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05. 05. 2005
Letzte Aktualisierung
am 11. 07.2023

dieterrel

Diedrich Schwenker

*12. 06. 1948

 seine Ehefrau und,
seine Kinder und deren Familie

Tanken in G_b
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DS 2012  in Polen mit Hubert beim Tanken

DS 2012 in Ismaning bei Burghard (Biergarten)

Mein bisheriges Leben

Die Zeit vor dem 10. August 1996 hat mich zwar geprägt und den Grundstein zu meinem jetzigen Handeln und Denken gelegt, aber sie ist für mich heute kein Maßstab mehr. 
Geboren wurde ich am 12.6.1948 in Bremen. Dort ging ich auch neun Jahre zur Schule und machte anschließend eine Lehre als Maschinenbauer. Direkt nach der Lehre zeichnete ich für vier Jahre einen Kontrakt bei der Bundeswehr und wurde dort zum Kfz.- / Panzermechaniker und zum Bergepanzerkommandanten ausgebildet.
Nach der Heirat ging es bis 1978 wegen mangelnden Arbeit nach Berlin. Hier bildete ich mich abends auf der kaufmännischen Schiene weiter. 1979 wieder zurück in Bremen, sattelte ich in das Finanzierungs- und Versicherungsgeschäft um und büffelte abends nebenher Stoff für den Beruf des Betriebswirtes, wobei ich aber 1984 aus Kostengründen auf die staatliche Abschlußprüfung verzichteten mußte. 1983 wurde ich mit der Sanierung einer Fassadenbaufirma beauftragt und nach dieser erfolgreich erledigten Aufgabe wurde ich der kaufmännischer Geschäftsführer einer Tiefbaufirma.
Im Februar 1990 ging ich mit meinen Computern in die gerade geöffnete DDR und gründete dort mit Zulassung vom 26.6.1990 in Mecklenburg Vorpommern die erste Privatschule für die Erwachsenenweiterbildung mit Themen in der Informatik, der Betriebswirtschaft und Teilbereiche aus dem Bauwesen.
1991 entstand im Erzgebirge eine zweite Schule mit gleichlautender Thematik.  
1994 übernahm meine Lebensgefährtin als Geschäftsführerin die Karosseriebau GmbH ihres Vater. Ich durfte die kaufmännische Leitung des Betriebes mit übernehmen.

In der Nacht vom 10. August auf den 11. August 1996 schlug das Schicksal ohne jegliche Vorwarnung  unbarmherzig zu. Drei Herzinfarkte an verschiedenen Stellen im Herzen, aufeinander folgend, innerhalb weniger Stunden, holten mich von den Beinen. Entgegen der Meinung aller beteiligten Ärzte wachte ich nach 40 Stunden Koma im Krankenhausbett doch wieder auf und wurde nun ganz eilig mit dem Hubschrauber in das Herzzentrum Dresden geflogen.
Während der
drei nächsten Wochen hatte ich auf der Intensivstation genug Zeit über mein bisheriges Leben nach zu denken. Über ein Leben, dass zu diesem Zeitpunkt, seit mehr als 21 Tagen, nach nur 48 Jahren, hätte zu Ende sein können (sollen). Ein Leben, das nach Ende der Jugendzeit, voll gepackt mit Stress, Lernen, Arbeiten, Aufbauen, Planen und “ Wohlstand schaffen” gespickt war.
War das bisherige Dasein wirklich - Leben?
Ein intensives Gespräch mit meinen Ärzten ergab: mein Herz ist kaputt, es wird sich nicht groß heilen lassen. Eine Operation, ein Bypass oder ein Stent wird nichts bringen, da die Verstopfung der rechten Kranzarterie mit 7 cm einfach zu groß ist. Die Leistungsfähigkeit der Pumpe wird permanent unter 50% bleiben.  In diesem Gespräch fiel der Satz von meinem Professor: “Jung, wenn du noch etwas vom Leben haben möchtest, dann verdrück dich in den Süden”.
Seit 1997 lebe ich nun als (Früh)Rentner in Süditalien. Als ich hier angekommen bin, habe ich gesagt, mein erstes Ziel ist die Jahrtausendwende und alle Jahre, die da nach kommen, sind  - mein persönlicher Bonus.
Heute, im Jahre 2018, bin ich nun schon in dem 18. Bonusjahr, die ich bis jetzt alle, Tag für Tag, ganz intensiv und bewußt erlebt habe und ich freue mich über jeden neuen Tag, den ich noch erleben darf.

Jetzt versteht ihr vielleicht, warum die Zeit vor dem 10. August 1996 für mich kein Maßstab mehr ist.

Es stimmt wirklich, manchmal ist weniger eben doch viel, viel mehr, denn

das Leben bekommt erst dann Qualität, wenn man in der Lage ist, es langsam zu leben.

Das Leben hat, wie wir ja alle wissen, einen Anfang und ein Ende. Heute, im Jahre 2013, mit über 65 Jahren bin ich wohl dem Ende weit aus näher, als dem Anfang. Obwohl alles viel ruhiger zu geht, so hat die Zeit dennoch immer wieder einige Überraschungen parat. Heute, kurz vor Weihnachten 2013, durfte ich erfahren, dass ich etwa zum Juni 2014 doch tatsächlich zum “Opa” gemacht werde.

Nun wird es jetzt leider nichts mehr, mit einem neuen Familienzweig der Schwenker´s. Die werdende Mutter und der werdende Vater haben sich im November / Dezember 2013 getrennt.

Und nun, zu Weihnachten 2013, fragt mich meine 27 jährige Stieftochter, ob ich nicht bereit wäre, sie zu adoptieren. Ja, ich war dazu bereit. 

Gestern, am 18. Juni 2014, wurde ich von meinem Sohn Dennis unterrichtet, dass ich nun  der Opa einer jungen Dame namens Loreley bin. Loreley erblickte am xx.Juni 2014, um 13:06 Uhr, mit einer Größe von 54 cm und dem zarten Gewicht von 3990 g das Licht der Welt. Ich wünsche dem Mädel für ihr kommendes Leben alles Gute und und eine hervorragende Entwicklung.
Der Umstand, dass die kleine Loreley nicht unter der gemeinsamen Obhut ihrer leiblichen Eltern aufwachsen kann, wird sich auch auf den Kontakt zu ihr auswirken und es ist sehr sicher davon auszugehen, dass die familiäre Bindung nicht all zu eng werden wird     

Am 1. September 2014 durfte ich mal wieder nach Deutschland reisen. Schwiegermutter hat Alarmstufe “ Rot “ ausgegeben. Bei Starkregen hat sie ca. 150 Liter Wasser im Heizungskeller stehen. Keiner kann sich vorstellen, woher das Wasser kommt.
Weitere Verpflichtungen in Form von Besuchsversprechungen hatten sich schon während des ganzen Jahres angesammelt und sollten nun endlich verwirklicht werden.
Schon bei der Vorbereitung stellte sich heraus, dass es diesmal ein Mammutprogramm werden wird. Auf dem Plan standen:

IMG-20140903-WA0003Susann nach Germersheim bringen.
Einen Tag später durfte ich mit Susann die Danielle im Raum Saarbrücken besuchen, mit allen einen sehr netten Abend erleben und dann in der Nacht noch zurück nach Germersheim. Jetzt durfte ich nach 2200 km Fahrt einen Tag ausruhen
Weiter ging es am nächsten Tag nach Bramsche zu Martina, der ich schon viele Jahre immer wieder versprochen hatte, einmal zum Kaffee zu erscheinen,
Hier durfte ich nun auch Knut kennenlernen. Auf dem kurzen Programm stand natürlich der Kaffee und ein Besuch beim Griechen.
Von dort noch am Abend weiter nach Vechta zu Heidi und ihrer Familie
. Es wurde ein wunderschöner langer Grillabend, an den ich gerne zurück denken werde. Am nächsten Morgen, direkt nach dem Frühstück, ging es weiter nach Oldenburg. Meinem Sohn mußten die mitgebrachten Lebensmittel übergeben werden, dann weiter nach Bremen zum Kaffee zu meiner Schwester und am Nachmittag zur Susanne und ihren Mann Thorsten, die mich in der Parzelle erwarteten. Auch hier wurde lecker gegrillt und die Stunden vergingen viel zu schnell. Am Abend ging es wieder zu meinem Sohn nach Oldenburg.
20140906_111702Am Sonnabend, dem 6.9, stand ein Treffen mit Vaters Cousine Annegreth bei ihrer Tochter Karin und dem Lebensgefährten Ralf, beide kannte ich bis dato noch nicht, auf dem Programm. Hier durfte ich auch Annegreths Enkelin Lynn kennenlernen.
Auch hier vergingen die Stunden rasend schnell und die Verarbeitung der Eindrücke und dem Gehörten dauerte noch lange an.
Am Abend ging es zurück nach Oldenburg zum Dennis. Mit ihm verbrachte ich auch den Sonntag in aller Ruhe und ganz ohne Stress.
Am Montag hieß es Abschied nehmen und weiter nach Klecken bei Hamburg. Hier erwartete mich Hubert. Hubert und Lebensgefährtin Christa waren schon zweimal bei uns in Italien. Zwischenzeitlich hat mich die Stadt Bremen im Auto fotografiert. Das Foto wird mir etwa knappe 100 Euro und einen Punkt in Flensburg kosten. Außerhalb der Stadt, auf einem vierspurigen  Autobahnzubringer mit 50 km/h, ohne Unfallschwerpunkt, Querverkehr  und Einmündungen, ohne Fuß- oder Radfahrernutzung nenne ich eine solche Aktion  - eine fiese Polizeifalle- und fand das, ehrlich gesagt, gar nicht lustig.
Auch die viel zu kurzen Stunden in Klecken wurden zu einem tollen vergnügten Abend.
Am nächsten Tag ging es wieder auf die Autobahn und gute 600 km nach Deutschlands östlichste Stadt, Görlitz.

Hier hatte ich volles Programm. Arzttermine, Erdarbeiten, Besuchstermine und viele Termine, die mit der Betreuung von Schwiegereltern zu tun hatten, mußten wahr genommen werden.
Zwischenzeitlich besuchte mich Susann und half mir bei den wichtigen Aufgaben.
Zum Ausgleich besuchten wir am 3.10. alte Freunde in Olbernhau und stromerten in früheren Gefilden. Am 5.Oktober gönnten wir uns ein Auszeit zum Riesenfass in Tschechien und fuhren anschließend rüber nach Polen fast bis zur Schneekoppe.

20140922_162701Eine Routinekontrolle der Bauchaorta und ein Belastungs-EKG beendeten meinen Aufenthalt in Görlitz. Nach fast 6 Wochen konnte ich wieder nach Hause. Die letzten Instruktionen meines Hausarztes und die letzte Ladung Medikamente holte ich mir am Freitag, dem 10.10. ab und gegen 11.00 Uhr steuerte ich mein Auto, das inzwischen auch einen neuen TÜV bekommen hatte, in Richtung Süditalien.
Am frühen Morgen des 11.10. traf ich  gegen 7.00 Uhr nach 1923 km dort ein. Trotz der langen Abwesenheit habe ich alles gleich wiedererkannt.

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Vom 1. September bis 10.10.2014 habe ich insgesamt circa 6.500 km quer durch Mitteleuropa zurück gelegt

.
 

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Die Erdarbeiten in Görlitz  waren schwer und hart. Mehrmals mußte ich an meine persönliche Grenze gehen. Ich hoffe nun einfach, dass ich den Grund für den Wassereinbruch gefunden habe und beseitigen konnte. Ansonsten muß ich im Frühjahr wohl noch einmal ran. Aus diesem Grunde auch dieses Provisorium.
Jetzt, 2 Jahre später, weiß ich nun, es ist kein Wasser mehr ins Haus geflossen. Schwenker, alles richtig gemacht (auf Schulter klopfen!). Richtige Diagnose und sehr gute Arbeit.

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Das Riesenfass bei Obri Sud in  Tschechien. Gutes Mittagessen für 2 Personen mit Getränk nur 12,00 Euro.

Achja, noch ein Wort zu meinem angeschlagenen Herzen. Nach meinem großen Zusammenbruch 1996 betrug meine Herzleistung knapp unter 50% des Soll. Eine ultracardiologische Untersuchung vor ca. 6 Jahren ergab eine Herzleistung von 52%. Das nun mehr letzte Ultraschall (2016) ergab doch glatt eine Herzleistung von sage und schreibe 57%.
Das EKG unter Belastung war identisch mit dem Letzen, etwa aus 2008, frei von Rhythmusstörungen und ohne negative Ausschläge. Die Bauchaorta ist weiterhin unauffällig und entspricht der normalen Größe. Die Untersuchung meines vor 10 Jahren implantiertem Herzschrittmachers ergab eine momentane Restlaufzeit von ca. drei Jahren. Die Blutwerte sind fast alle im grünen Bereich. Nur die PSA-Werte sind leicht erhöht und weisen auf eine vergrößerte Prostata hin.
Die Diabeteswerte habe ich wohl mit der neuen Insulinkombination im Griff. Alles weist daraufhin, dass ich mein Wunschalter von mindestens 100 Jahren spielend erreichen werde.
Danke, “Bella Italia”
Jahreswende 2015
 
Noch vor dem Jahreswechsel erhielt meine bis dahin “noch Stieftochter” ihre neue Geburtsurkunde und ihren neuen Personalausweis mit dem neuen Adoptivnamen Schwenker. So schließt das Jahr doch noch mit einer erfreulichen Abhandlung.

Vorsätze und Erwartungen an das Jahr 2015 habe ich selbst nicht. Aber, vielleicht wird es ja doch noch in der Welt etwas friedlicher wie es im Vergangene war, obwohl es in dieser Hinsicht echt bescheiden weiter zu gehen scheint. Die Hoffnung stirbt eben doch zuletzt.

Ich wünschen allen, die mich kennen, noch ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2015.

Jetzt haben wir schon wieder März. Endlich habe ich den gewünschten Kontakt mit unseren Verwandten in den Vereinigten Staaten. Ich hoffe doch, dass man diesen noch weiter ausbauen und man sich weiter austauschen kann.

Der 3. Mai lief dieses Jahr etwas anderes ab, aber schön, dass doch noch einige teilgenommen haben.

Schon wieder ist das erste halbe Jahr von 2015 herum. Wir schreiben den 1. Juli 2015. Es ist in unserer kleinen Familie in diesem halben Jahr nichts großes, besonders Aufregendes passiert. Die Monate plätscherten einfach so dahin. Im Mai mal so eben mit dem Auto nach Deutschland. Der Kontakt mit den Verwandten in Amerika konnte vertieft werden. Der Austausch und Informationen über FB laufen gut und ist tiefgreifend
Wir haben im Laufe des Frühjahres noch ein paar Orangen-, Zitronen-, Mandarinen-, Pfirsich- und Pflaumenbäume gepflanzt und die künstliche Bewässerung erweitert. Nun hoffen wir, das wenigsten ein Teil dieser Bäume groß werden. Im Bad soll noch ein Fenster erneuert werden, gekauft ist schon und im Moment warte ich auf Heinzelmännchen, die es einbauen. Ob die wohl kommen? Oder muß ich im September selber wieder ran?

Nun wollen wir mal sehen, was uns die zweite Hälfte des Jahres beschert.

Bisher auch noch nicht allzu viel. Der Juli und August war ok. Normal eigentlich. Das Wichtigste war, das wir keinen Mangel an Wasser hatten. 
Nun ist schon wieder November. Zwei Wochen war ich im Oktober wieder in Deutschland. Hab wiedermal 4.900 km quer durch Europa und den deutschen Landen runter gerissen. Muß zugeben, es fällt mir immer schwerer. Aber über was beschwere ich mich eigentlich?
Nur noch wenige Monate und es ist schon 20 Jahre her, dass mich das Leben zwang, in anderen Bahnen zu denken und zu fühlen. Ich habe in dieser Zeit nie vergessen, wie kurz doch der Weg von Leben zum Tod ist, aber wie lange doch der Weg von fast tot zurück ins Leben ist. Oft habe ich in diesen zwanzig Jahren gedacht, nun  ist es so weit, nun holen sie dich. Jedes mal, wenn mein Herz nur gehustet hatte, kam die Panik auf. Manche Nacht, wenn ich mich nicht gut fühlte, konnte ich nicht einschlafen, weil ich Angst hatte, am nächsten Tag nicht wieder aufzuwachen. Das alles ist heute viel, viel weniger häufig der Fall und bin ich wieder in der Lage, alleine von Italien nach Deutschland und auch wieder zurück zufahren. Mit anderen Worten, es geht mir gar nicht mehr so schlecht und es gibt viele, die es weit aus schlechter getroffen haben, wie es mich, damals im Jahre 1996, traf.
Die wichtigste Lehre aus dem Ereignis war wohl, das Leben schätzen zu lernen. Nein, nicht wie ihr nun denkt, ich meine dabei das Leben anderer wie zum Beispiel, das Leben von Bienen, Fliegen, Schmetterlingen und auch allen größeren Kreaturen, die doch alle eine Daseinsberechtigung besitzen. Ja, ich habe gelernt, diese Fülle des Leben mit Interesse zu beobachten und mich daran zu erfreuen. Nein, ein Veganer bin ich nicht geworden. Der Tod gehört zu jedem Leben und die Nahrungskette gehört ebenfalls zum Leben, aber das Töten aus der Lust heraus oder nur weil mich so ein Tierchen mal gerade ärgert, das vermeide ich.
Nun hat uns gerade das schlimme Ereignis von Paris mitten ins Herz getroffen. Andere Anschläge mit insgesamt vielen hundert Opfern sind geschehen und habe nicht so tiefe Spuren in der westlichen Welt hinterlassen. Ist uns das Leben dieser Menschen weniger wert oder warum halten wir es bei ihnen mit der Anteilnahme nicht so eng, so tief, wie bei den Opfern von Paris.
Ein Frage, über die ich noch nachdenken werde,
Nun, eine Woche nach Paris, haben die Terroristen wieder in Mali zugeschlagen. Dieses Mal sollten es Al-Qaida-Leute gewesen sein. Ein Luxushotel haben sie überfallen, gestürmt und nach ersten Meldungen sollen sie etwa 27 Menschen getötet, sowie etwa 140 als Geißeln genommen haben.
Das Jahr nähert sich mit riesigen Schritten seinem Ende zu. Noch etwa 40 Tage bis Weihnachten und dann noch eine Woche bis zum Jahr 2016. Meine große Hoffnung ist nach wie vor folgende, vielleicht kann sich die Welt ja endlich befrieden und wir brauchen nicht mehr den täglichen Tod von Anschlags- und Kriegsopfer zu betrauern.
Welch eine schönes Ziel.
Nein, das Gegenteil ist eingetroffen. Deutschland nimmt seit gestern, dem 4. Dezember 2015, an dem Krieg gegen den IS teil. Es ist genau das eingetroffen, was ich nie wollte. Deutschland ist wieder in einem Krieg involviert. Schlimm wird dieser Kampf sicherlich für die gesamte Welt. Es werden wieder viele Eltern um ihre Kinder trauern und noch mehr Eltern vor Sorge um ihre Zöglinge fast umkommen. Der Terror und damit die Anschläge werden weltweit zu nehmen. Irgendwie kann es ja jeden treffen, auch den, der sich grundsätzlich von jeglicher Gewalt distanziert. Grauenhafte Vorstellung. Aber ich meine, es muß wohl sein. Nein, nicht das Bomben werfen, das wird nur mehr Hass und Verbitterte erzeugen, sondern der unerbittliche Kampf gegen diese Hartliner der IS mit allen militärischen Mittel. Ich meine, auch so schlimm wie das klingt, ohne Bodentruppen wird das nichts. Eine Weltpolizei oder eine Weltarmee muß zusammengestellt werden und dann muß man gemeinsam jeden Terroristen so zur Rechenschaft ziehen, dass er kein Unheil mehr anrichten kann.  Ja, sicher, mir gefallen meine eigenen Gedanken nicht, aber, ich sehe da wirklich keine andere Möglichkeit gegen diese vernarrtischen Menschen vorzugehen. Das sinnlosen Morden, die sinnlosen Entführungen und die sinnlosen Verstümmelungen von unbeteiligten, unschuldigen Menschen, die sich in dem tödlichen Moment nur etwas entspannen, einkaufen oder amüsieren wollen, muß endlich aufhören. 
Weihnachten steht vor der Tür. Für mich persönlich nur eine Zeitangabe. Mehr nicht. Da ich nicht gläubig bin, habe ich auch  nicht das Recht, die Geburt Jesus zu feiern. Aber ich habe es in den letzten Jahren für mich und meine Familie als Tage der Besinnung und zu Tage der Ruhe umfunktioniert. Dieses Jahr werden es wohl auch Tage der Stille sein.
Noch vier Tage bis zum “Heiligen Abend” und elf Tage bis 2016 .Europa ist gespalten, sich uneinig in der Flüchtlingsfrage. Warum nur. Alle Länder haben viel Platz und genug Kapital, um zu helfen. Die Nationalisten nehmen überhand, sie denken nur an sich und geben sich äußerst kleinkariert. Weiß nicht, wo das alles noch hinführen soll. So dicht standen wir noch nie vor dem Krieg.
Man mag gar keine Nachrichten mehr hören. Nur noch Leid, Tod und Unglücke. Dazu diese schlimmen Kriegsnachrichten.
Nun noch ein paar Tage und das erste Vierteljahr von 2016 ist schon wieder vorbei. Nichts besonderes hat sich bei uns ereignet. Brüssel ist zum Nabel von Europa geworden. Wieder mal sinnlose Anschläge des Terrors. 31 Menschen verstarben bei drei Bombendetonationen und es waren fast 300 Verletzte. Viel Leid für Menschen, die nur zur Arbeit wollten. Man darf nicht weiter darüber nachdenken.
Habe die Informationen für unseren siebten Gedenktag am 3. Mai 2016 fertig gemacht und publiziert. Sind ja nur noch 6 Wochen. Man, wie die Zeit vergeht. Mein Bruder ist auch schon sechs Jahre nicht mehr unter uns. Jetzt, am Wochenende ist Ostern.
Ostern ist vergessen. Die Zeit rennt. Jetzt sind es nur noch 4 Wochen bis zum “ Blumen dem Meer für unseren Toten ”. Der Mai ist gekommen. Die Olivenbäume sind geschnitten und das Gras schon das 2. mal gehauen. Viel Arbeit. Einiges muß noch gestrichen werden. Ja, und auch innen müssen wir wieder ran. Die letzte Renovierung war 2010. Wandfarbe haben wir schon gekauft. Muß aber noch warten, wir müssen erst draußen einiges machen, bevor es zu heiß wird. Immer ruhig Blut und eines nach dem anderen.
Habe unsere Gedenkminuten in Metaponto abgehalten und unfreiwillig gebadet. Natürlich in vollen Klamotten. Zum Glück war es kalt, nein, auch das Wasser war erstaunlich warm. Die Bilder sind hier in der Seite, unter “Mein Versprechen” zu sehen.

Weiß nicht, irgendwie komme ich nicht in Gang. Sind das schon die ersten Altersdepression? Überall wird nur noch Gift gestreut, wie z.B. Böhmermann ./. Erdogan, in den USA bei den Vorwahlen dieser Trump, oder die Flüchtlingskrise in Europa sowie das ständige Gezeter in Deutschland von Seehofer und anderen Spitzen der CSU. Müssen wir uns tatsächlich von Europa verabschieden? Brechen die ganzen Rechssprünge der Nationen das einige Europa an seine Grenzen? Wir werden es sehen.

Die politische Entwicklung ist leider so bescheiden, dass ich mich dazu nicht weiter äußern möchte.

Mittlerweile ist es nun schon wieder Oktober und meine obligatorische alljährliche Deutschlandreise ist beendet. Schön war es, aber auch anstrengend. Von Süditalien nach München, von dort zur Tochter in den Raum Germersheim, zwischendurch ein Wochenende in Saarbrücken. 14285323_10209266040500436_1793714119_oVon Germersheim nach Oldenburg mit reichlich Tagestouren nach Bremen. Hier durfte ich viele alte Freunde wieder einmal treffen und neue Freunde kennenlernen. Spitze war das Treffen mit den ganz alten Freunden Karin und Klaus, die ich nun nahezu 60 Jahre kenne und mit denen ich meine Kindheit und Jugend verbrachte. Unvergessen wird auch das Kennenlernen von Agi und ihrer Familie bleiben. Ein super netter Abend mit viel Witz, Geschichten und ausgelassener Stimmung. Auch die Treffen mit Susanne und ihrer Familie, sowie der dazu gestoßenen Elke mit ihrem Mann waren toll. Der lästige Zahnarztbesuch zwischenzeitlich viel gar nicht auf und konnte der guten Sache nichts abhaben. Nach einer Woche Oldenburg / Bremen Aufenthalt ging es am 20.9. weiter nach Görlitz. Hier mußten wichtige Arzttermine wahr genommen werden und der Tausch meines Herzschrittmachers stand bevor. Dazwischen waren Reparaturarbeiten am Haus, am Auto, einschließlich die wiederkehrende FullSizeRender[1087503]Hauptuntersuchung (TÜV) angesagt. Natürlich traf man auch in der östlichsten Stadt Deutschlands alte Freunde wieder und lernte neue Freunde kennen. Ganz besonders wird mir das Mittagessen nach Hausfrauenart bei einer russischen Emigrantengruppe in Erinnerung bleiben. Tja, der medizinische Check war doch mehr als erfreulich. Magen und Darm ist laut CT ok, keine Auffälligkeiten. Die Herzleistung in Bezug auf das Pumpvermögen hat sich weiter verbessert und die Verkalkung der Arterien in Brust und Hals sind unbedeutend. Meinem Lebensziel, der 100 jährigen Geburtstagsfeier, bedarf es so keine Abstriche.
Die OP der erneuten Herzschrittmacherimplantation verlief so hervorragend, dass ich nach einem Tag bereits das Krankenhaus verlassen durfte und nach dem Entfernen der Fäden aus der Narbe griff ich direkt die letzte Etappe meiner Reise, die Heimfahrt an.
Am Donnerstag, dem 13.10. 2016 startet ich gegen 9.30 Uhr meine Heimfahrt und erledigte den letzen km der 1983 km langen Fahrt am 14.10.2016, um fast genau 2.00 Uhr. Trotz Schiet- und Bremer Schmuddelwetter brauchte ich weniger als 17 Stunden für diese Strecke.
Insgesamt bin ich vom 6.9. bis zum 14.10.2016 6.179 km gefahren. Wieder einmal alles ruhig und ohne Störungen bis auf folgenden Vorfall: Auf der Höhe zwischen Bremen und Oldenburg flog mir bei etwa 140 km/h der linke Vorderreifen weg. Später fand ich am linken vorderen Radkasten und auch an der Fahrertür in gleicher Höhe Einschlüsse, die von sogenannten Eierbechern. also Munition von Luftgewehren, stammen könnten. Entsprechend laute  Einschläge habe ich kurz vor dem Reifenplatzer vernommen, aber als Splittgeschosse, kommend von der anderen Fahrspur, eingeordnet. Eigentlich hoffe ich immer noch, dass diese Blechbeschädigungen eine andere Ursache als die einer möglichen Zielscheibe haben.

Ein Bremer ohne seinen Freimarkt (Freimaak), das ist so, als wenn man dem Rheinländer den Karneval weg nimmt. Es juckt einem im Hintern dabei zu sein, man(n) / Frau wird wehmütig und man hört im Geiste die jubelnde, singende und kreischende Menge an Menschen auf der Bürgerweide und hat erstaunlich realistisch den Geruch von Schmalzkuchen, Pferdewürstchen, gebratenen Äpfeln und den vielen anderen Köstlichkeiten in der Nase. Aber, .... es gibt ja Radio Bremen. Während der bremischen fünften Jahreszeit nimmt man von 19.30 bis 20.00 Uhr dank dem Fernsehen immer eine Handvoll Fernsehminuten “Freimaak” mit und wird so gleich viel entspannter. Ja, und dann ist ja immer noch der 2. Freimaakssonnabend, dem Tag des großen Umzuges durch die “gute Stube Bremens”, dem Bremer Marktplatz. Über 2 1/2 Stunden zogen Musikgruppen, Themenwagen und Vereine durch Bremen und all das zeigte uns Butenbremer der Fernsehsender von Radio Bremen hautnah. Es war der 49. Freimaak und dieses Jahr durften zum ersten Mal alle Zuschauer mittels ihrem sozialen Netzwerk mit Wort und Meinung teilnehmen. Diese Gelegenheit nahm auch ich war und meldete mich spontan via Facebook bei Radio Bremen.
Was dabei heraus kam, zeige ich euch im unten stehenden Video.
 

Freimaak2016

Das Video ist ein MP4 Datei und hat eine Größe von 11 MB. Ihr braucht dazu das z. B. Programm “QuickTime” von Apple..

Nun stehen wir wieder kurz vor dem großen Fest im Dezember. Die Welt wird immer verrückter, immer konfuser. Als normaler Mensch kann man sich eigentlich gar nicht wohlfühlen. Man kann tatsächlich nur darauf hoffen, dass das neue Jahr mehr Besinnung bringt und die Menschen wieder normal werden, normal denken und sich nicht von absonderlichen Ideen leiten lassen werden. Man sollte nicht nur an sich selbst denken, sondern auch daran, dass wir unseren Kindern die Möglichkeit geben, ihr Leben selbst zu gestalten zu können und dass sie nicht nur damit beschäftigt sind, dem Mist, den wir hinterlassen haben, zu beseitigen.
Politisch geht dieses Jahr genauso bescheiden zu Ende, wie es begonnen hat. Mord, Totschlag, Bomben, Attentate, Anschläge und kriegerische Handlung bestimmen die Politik. Dazu bestimmen in einigen Regionen ständig Hunger, Durst, Folter, Versklavung, Willkür, Machtgehabe  und große Armut den Alltag. Eigentlich hat sich in dieser Hinsicht seit dem Mittelalter nichts verändert.
Ich glaube, die Lebenden werden nicht mit Freuden auf das Chaos blicken können, was sie ihren Kindern hinterlassen. Leider.

Jahreswende. Ruhig und gelassen erleben wir die Jahreswende auf unserer deutschen Insel in Süditalien. Kaum Geknalle, kaum Feuerwerkskörper am Himmel. Ich bin wie immer draußen bei den Hunden und passe auf, dass sie sich nicht ängstigen. Heute brauchen sie nicht ins Haus, es bleibt alles ruhig.

Am 2. Januar 2017 kommt die schlechte, bittere Nachricht. Schwiegervater, gerade wieder wegen einer Lungenentzündung aus dem Krankenhaus entlassen, geht es sehr schlecht. Eine erneute Einweisung ins KH steht bevor. Wir stimmen einer Einweisung nach Rücksprache mit dem Hausarzt zu. Doch er schafft es nicht. Während der Einlieferung in die Notaufnahme verliert Erich Pfeiffer gegen 18.30 Uhr seinen Kampf und verstirbt ganz ruhig. Wir sind geschockt.

20. Januar 2017, die Bürokratie ist besiegt. Hatte schon fast vergessen, welcher Aufwand notwendig ist, einen Menschen zu beerdigen. Es waren schwere Tage bis heute. Besonders für Petra, die in Deutschland alles erledigen mußte. Hier in Italien haben mich Eis, Schnee und Minusgrade auf Trab gehalten. Eingefrorene Wasserpumpe und ein Rohrbruch an der unmöglichsten Stelle hat mich beschäftigt. Zum ersten Mal in den letzten 20 Jahren ist mir hier eine Leitung zu gefroren. Na, ist alles schon wieder Vergangenheit, sollte aber wenigsten mal kurz erwähnt werden.
Heißt aber auch, dass wir tatsächlich diesbezüglich vorsorgen müssen, dass uns das nicht noch einmal passiert.
Andere trifft es wieder weit aus härter. Die Erdbeben in Mittelitalien nehmen kein Ende. Dazu die ungeheuren Schneemassen und der Lawinenabgang in Abruzzen mit wahrscheinlich mehr als 30 Toten.
Besonders schlimm auch, der Einsturz eines Hochhausen in Teheran. Bis 30 Feuerwehrleute sollen bei den Löscharbeiten getötet worden sein.
Heute wird Trump der neue starke Mann in der Welt. Bin mir noch nicht sicher, ob ich lachen oder weinen soll. Er wurde vom amerikanischen Volk gewählt, also wird man das Ergebnis auch ohne wenn und aber akzeptieren müssen. Ob es nun gut oder schlecht für den Rest der Welt ist, wird sich erst in einigen Monaten zeigen. Ich mag lieber nicht meinen Bauch fragen.
Mist, Karl Tammen ist mit 92 verstorben. Ruhe in Frieden, Karl und pass auf uns auf.

13. März 2017. Nein, die Wahl in Amerika scheint nicht gut für die Welt zu sein. Noch weniger gut ist die Entwicklung in der Türkei. Erdowahn dreht irgendwie ab, verliert das Vertrauen vieler Menschen in der Welt und mausert sich zum neuen Diktator in Europa.
Die Vorbereitung für meinen alljährlichen Gedenktag sind angelaufen. Klaus B. kommt im Mai zu besuch und wird dabei sein. Ich freu mich schon. Vorher kommt noch meine Cousine Annegret aus dem Norden für 14 Tage der Republik zu uns. Na, da kommt wieder leben in die Bude.
Leben, ja es geht weiter mit der Zeit, obwohl die Welt einen traurig machen sollte. Gut, dass wir hier unsere eigene kleine “Insel” haben. Hier können wir das Elend der große, aber sehr erbärmlichen Weltpolitik vergessen oder ausgleichen. Eigentlich kann es ja nur besser werden, warten wir es ab.
Das Jahr zeigt sich nicht gerade von der besten Seite. Gestern, am 6.4.2017, verstarb mein Freund Hubert Koch nach längerer Krankheit ziemlich unerwartet. Viele offene Fragen um seinen vermissten Onkel Otto Thiede konnten wir zusammen beantworten, aber gefunden haben wir ihn, die Besatzung oder eine Spur von dem Flugzeug leider nicht. Hubert, ruhe in Frieden und ich weiß schon heute, ich werde dich vermissen

Langsam neigt sich der April dem Ende zu. Bis zum 15.4. war meine Cousine Annegret hier. Es war eine schöne Zeit und wir waren viel unterwegs. Wir waren nahe Potenza, bei Pisticcci, in Matera, in Alberobello, in Tursi  und der näheren Umgebung von Metaponto. Das Wetter war super und die Tage vergingen wie im Fluge.
Es sind nur noch weniger als 2 Wochen bis zum Gedenktag im Mai. Also, auch nur noch knappe 2 Wochen bis K.B. kommt. Ich freue mich schon richtig auf die Tage.

Unser Gedenken für die Vermissten und Gefallenen fand wieder am, 3.5. in Metaponto statt. Aber auch in Deutschland und Russland wurden Blumen ins Wasser geworfen, um so an die im Krieg gebliebenen zu gedenken. Betrübt wurde diese Innehalten nur durch den nahen Tod von meinem Freund Hubert Koch, der im April seinem Krebsleiden erlag.
Die Woche, die ich mit Klaus B. und seiner Freundin hier verleben durfte, werde ich nicht vergessen. Auch Klaus nahm an dem Gedenken teil und übergab dem Mittelmeer Blumen für die, an denen wir an 3.5.2017 gedacht haben.
Das gute Wetter ladete uns zu Fahrten nach Alberobello und vielen anderen Sehenswürdigkeiten ein. Natürlich kam die vielfältige italienische Küche auch nicht zu kurz. Wie immer ist so eine Woche viel zu kurz..

Ja, und dann, so ende Mai kam das “mittlere Erdbeben”. Meine Schwägerin fordert ihr Pflichtanteil von dem Erbe des verstorbenen Vaters ein. Das sie mit der Forderung ihrer Mutter die Lebensgrundlage entzog war ihr scheinbar egal. Pflichtanteile müssen als Barauszahlungen ausgezahlt werden. Damit entzog sie der Mutter unausweichlich die Lebensgrundlage und zwang sie zur Aufgabe ihres Einfamilienhauses. Dabei kann man es ja gar nicht verurteilen, wenn ein Kind bei dem verbleibenden Elternteil sein gesetzlichen Recht einfordert, aber bei diesem Schreiben ging es nicht um das Recht, was anstößig erschien, sondern viel mehr um das “WIE”.  Aus jedem Schreiben klang es laut nach Hohn, Überheblichkeit und irgendwie auch nach Rache. Voll gespickt mit Gesetzestexten, Fallbeispiele aus dem Internet und Vordrucken befeuerte sie ihre 85 jährige Mutter ohne jeglichen persönlichen Worte und Briefanrede. Ja, selbst, wenn ich mit einem Fremden kommuniziert hätte, wären meine gewählten Worte freundlicher und netter gefasst gewesen. Ich bin nun fast 70 Jahre und habe vieles erlebt, aber das, was hier in Wort und Schrift innerhalb der Familie geschah, ist bei Weitem mit großen Abstand das Schlimmste, was ich je lesen mußte.  Was ist nun zu tun? Die Frage stand nun mitten im Raum.
Wir haben uns entschlossen, das Schlimmste, das passieren kann, anzunehmen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die Schwiegermutter muß zu uns nach Italien, das Haus muß sofort verkauft werden, nur so ist der normale Lebensabend zu halten. Alles andere könnte in einer Katastrophe enden. Warum? Nun, ohne Moos ist bekannterweise nichts los und wenn man als “alte Frau” alleine in einem Haus den einen oder anderen Handwerker benötigt, ist man heute verloren und verkauft. Die Option “Altersheim” stellt sich gar nicht, damit wäre zwar der Lebensabend gesichert, aber nicht das zufriedene Dasein im Alter.
Was kommt auf uns uns nun zu? Überzeugungsarbeit, den Umzug sichern, den Flug der alten Frau mit Begleitung absichern, Haus ausräumen, Nebengelasse mit Werkstattkram aus der DDR, das Haus verkaufen und das all so durchführen, das die alte Dame keinen Schaden nimmt. Die Aktion” bella italia” begann nach diversen Gesprächen am 5. Juni. Schwiegermutter durfte sich 18 kg Koffervolumen und 8 kg Handgepäck sichern, der Rest an privaten Unverzichtbarem (3 mittlere Karton´s) kam ihr mit dem Auto nach. Der Flug war für den 19. Juni ab Berlin geplant. Für den 20. Juni waren die Container bestellt. Die Dame sollte nicht sehen, wie ihr Leben, sprich Hausrat und Einrichtungsgegenstände, emotionslos entsorgt wurde. Polnische Händler verwerteten das noch Nutzbare und entleerten so das Haus für uns kostenlos. Nach guten acht Stunden war das Haus bis auf den unverwertbaren Müll leer. Dieser restliche Hausmüll wurde von uns noch in Spezialcontainer verfrachtet und/oder in einer geeigneten Mülldeponie entsorgt. Das Haus war nun fast besenrein und war somit für eine Übergabe vorbereitet.
Was sich noch in den Nebengelasse befand, waren ausschließlich Überreste der alte Karosseriebauwerkstatt des Erich Pfeiffer, deren Werkzeuge und Ersatzteile noch zu 90% aus DDR-Produktion, bzw. -beständen stammte.
Aber nun ging es erst einmal wieder, da das Haus überraschend schnell verkauft werden konnte -die Interessenten gaben sich über Pfingsten die Klinke in die Hand-, zurück nach Italien.
In Italien weilten Schwiegermutter und Karin schon ein paar Tage. Karin war die Begleiterin von der Schwiegermutter im Flieger und als ehemalige Krankenschwester die richtige Wahl für eine solche Aufgabe. Beide hatten sich schon ein wenig eingelebt und verarbeiteten gemeinsam die vielfachen neuen Eindrücke. Diese Woche war gerade für Karin alles anderes als reiner Urlaub, doch es ist versprochen, dass sie sich noch einmal etwas Nachschlag holen darf. Wir freuen uns heute schon, auf einer weitere gemeinsame Zeit mit ihr.

An dem Tage, an dem ich Karin zum Flughafen nach Bari  brachte, meldeten sich andere Freunde bei uns. Sie waren nur wenige Meter von uns in einem Hotel angestiegen, um als Familie die Basilicata kennenzulernen. Nicole, Studienräte aus dem Raum Hannover, war schon einmal bei uns und konnte nun endlich, die Familie überzeugen um das unbekannte Italien, die Basilicata, näher zu ergründen. Die folgenden zwei Wochen waren wieder von der angenehmen Seite und wir alle möchten diese Zeit nicht missen.

Am 4.8.17 kam Tina mit ihrer Familie aus ihrem Urlaubsort in Calabrien für einen Tag mit Übernachtung zu uns. Groß war die Freude und groß waren die Ereignisse, über die es zu erzählen galt. Ihre Kinder tobten während dessen draußen mit den Hunden und wir,  wir “Alten”, schnatterten drinnen in einer Tour. Die wenigen Stunden vergingen so schnell, dass man gar nicht merkte, wie es dunkel wurde und der Tag sich neigte. So wie der gestrige Tag zu Neige ging, begann der neue Tag. Kurz vor der Mittagsstunde brach die Familie zur Fahrt in ihr Urlaubsdomizil auf.

Ja, und ich hatte am nächsten Tag die Fahrt nach Görlitz geplant. Die Beerdigung von Schwiegervaters Schwester stand für den 7. August 2017 an und Susann und ich durften die Familie bei der Trauerfeier vertreten. Für Schwiegermutter war eine Reise aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich. Bedingt durch das das “WIE” der Erbeinforderungen, dem Todesfall und der gesamten Umstellung ihrer Lebensumstände fehlte der Schwiegermutter  einfach die Kraft für ein solche Unternehmen.
Zu dem war unser Aufenthalt in Görlitz für eine unbestimmte Zeit angesetzt, da wir nicht einschätzen konnten, wie lange das Räumen der Nebengelasse dauerte. Weiter hatten wir wegen einer unangenehmen Nachricht über den Gesundheitszustand meiner Cousine einen Besuch in Bremen “Umzu” vereinbart.
Ja, wenn es kommt, dann kommt es eben richtig Dicke.
Die Container standen schon da, als wir von Dresden kommend in Görlitz eintrafen und so wir konnten gleich am nächsten Tag mit dem Räumen loslegen.
Rücksichtslos wurde am folgenden Tag alles aus den Nebengelasse in die Container geworfen. Au, Mann, was da alles zusammen kam. Ich glaube, man hätte eines der vielen DDR-Museen glücklich machen können. In den Gelasse fanden sich 50 Jahre DDR-Geschichte und 30 Jahre Geschichte der Wiedervereinigung. Nun, nach vier Tagen war die Zeitreise beendet, die Container gefüllt und das Geleistete fast vergessen, weil alles leer und nichts mehr zu sehen war.
Zwischenzeitlich wurde Notar zwecks Unterschriften aufgesucht, so dass diese wichtige Aufgabe auch erledigt wurde. Ärzte, Krankenkasse, Einwohnermeldeamt, Stromversorger, Post, Telefonanbieter und die Abfallwirtschaft mußten darüber informiert werden, dass das Haus von nun an bis zur Schließung des Kaufvertrages leer stand.
Am Freitag saßen wir schon wieder im Auto und fuhren nach B. nahe bei Bremen.
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Susann sollte noch Angehörige meiner Familie kennenlernen und wir wurden ganz lieb empfangen. Noch Freitagabend wurde beim Abendbrot lange gequatscht und das gemeinsame Treffen gefeiert. Spontan hatte die Damen entschlossen, am nächsten Tag Bremerhaven einen besuch abzustatten und das “Auswandererhaus” näher kennenzulernen
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Susann und ich durften im neuen Wohnwagen von Ralf und Karin übernachten. Nun ja, die Nacht war kurz, der Schlaf dagegen fest und tief.

Am Samstag besorgte Ralf ein Super-Frühstück. Frische Brötchen und ganz viel Hackepeter, sowie noch mehr Kaffee. IMG-20170813-WA0000Der Tag lief richtig gut an. Nach dem Frühstück fuhren die Damen schnell Einkaufen, denn der Sonntag sollte wohl auch ein richtiger Festtag werden. Das Mittagsmahl durfte ich aussuchen und ich entschied mich Rouladen mit Rotkraut.
Nach dem der Einkauf verstaut war, machten wir uns mit zwei Auto´s auf nach Bremerhaven. Die Fahrt dauerte nur ein gute Stunde und obwohl jeder Fahrer für sich fuhr, kam man fast gleichzeitig an. Nach dem Kauf der Eintrittskarten tauchte man in die Vergangenheit, also fast 200 Jahre in die Zeit um 1850 ein und erlebte den Trubel während einer Auswanderung ziemlich haut nah am eigenen Dasein. Die Texte, die Bilder, die Atmosphäre und die toll gestaltete Umgebung ließ einen in die andere Welt versinken. Die Eindrücke waren so vielfältig, dass es wohl nötig ist, das Ganze  noch einmal zu erleben, bis alle Fragezeichen gebührend abgeklärt werden können. Die Zeit verrann tatsächlich wie im Fluge.
Nach dem  Ausflug in die zweihundertjährige Vergangenheit hatten wir nun Kohldampf und wir sehnten uns nach einem guten Restaurant. Bremerhaven  heißt ja nun Fisch und genau das wollten wir. Goldbarschfilet mit Remoulade und Kartoffeln stand auf der Wunschliste ganz oben. Das gute Essen endete mit einem Kaffee und wir machten uns auf den Weg nach “Hause”. Nach 90 Minuten Fahrt kamen wir dort gut gelaunt an und bereiteten uns auf den geselligen Abend vor. Bei Bier und Wein ließen wir den Tag ausklingen.
Der Sonntag morgen begann ebenfalls mit Kaffee, Brötchen und - natürlich - Hackepeter. Ja, IMG-20170813-WA0005und dann kam uns die Idee meine Schwester Heike zu überfallen. Telefon her, gewählt:” Heike, wir sind in einer halben Stunde mit fünf Personen bei dir! Bist du zu Hause? Ja, ok, wir fahren nun los.”  Alle, d. h. Annegreth, Karin, Ralf, Susann und ich rein ins Auto und auf nach Bremen. Dort gab es den 2. Kaffee und ganz viel Geplauder. Man hatte sich viel zu erzählen. Einige kannten sich noch gar nicht und andere hatten sich lange nicht mehr gesehen. Gegen 13.00 Uhr ging es zurück, denn die Rouladen warteten. Nach dem Essen wurde dann ausnahmslos von allen der “ Rücken gerade gemacht”.

Rechts ein ganz seltenes Bild, Dennis und Susann mit dem Vater auf einem Foto zu sehen. Dennis ist gegen Mittag zu uns gestoßen und blieb bis zum späten Abend.

Zum Vesper gab es neben dem angefangenen Bier plötzlich  “Rote Grütze” mit Sahne  Als echter Bremer kann man dazu natürlich nicht nein sagen, egal, auch wenn man ahnte, dass der Magen damit nicht ganz so einverstanden war. Aber in dieser Hinsicht verlief wider erwarten alles gut, Eine vereinbarte Bremer Stadtführung wurde wegen des anhaltenden schlechten Wetter auf unbestimmte Zeit verschoben und steht heute noch für irgendwann einmal im Raum.

Am 14.8. fuhr ich mit SusannIMG-20170814-WA0002 nach Bremen. Freunde warteten auf mich. Zuerst führte unser Weg nach Karin, von dort weiter zur Susanne W., die eine ganz besondere Überraschung für mich hatte. Zwischenzeitlich haben wir noch Bremer speziale Lebensmittel erworben.

Bei Karin gab es zum Kaffee eine leckere Torte und natürlich vieles zu erzählen. Hatte sie doch nach ihrer Rückkehr aus Italien noch Halt in Berlin gemacht und dort eine ganze Menge erlebt, was nun ausgiebig diskutiert wurde.

Um 15.00 Uhr war der Besuch bei Susanne geplant. Pünktlich trafen wir dort ein. Leider war Torsten immer noch auf Arbeit und Susanne hatte mit Tochter Jana am Vormittag versucht, ein paar Scheibchen “Kalter Hund” zu bekommen, den sie mir im Laufe des Jahres einmal versprochen hatte. Ja, sie hat den “Kalten Hund” dann irgendwo in der Neustadt bekommen und konnte so mit ihren Versprechen einlösen. Wie immer verging der Nachmittag viel zu schnell. Susann und Jana verstanden sich prächtig und so wurde der Tag auch für die Susann ein kleines Erlebnis.
Das Abendessen fand natürlich in B. bei Karin und Familie statt. Der Abend war lang, feucht und doch unerschöpflich. Jeder wußte, der Abschied war nah und ein Wiedersehen irgendwo in Europa war immer öfters der der Mittelpunkt des Gespräches.

Am Dienstagmorgen war dann die berühmte Aufbruchstimmung. Koffer packen, Auto einräumen, Verabschiedung sind Dinge die einem meistens schwerfallen, aber es ist ja bekannt, dass es ohne Abschied kein fröhliches Wiedersehen geben kann. Gegen 9.00 Uhr saßen wir im Auto und fuhren über Friebels Schlachterei in das Rheinland. Anfangs war das Wetter noch gut, je dichter wir an Frankfurt kamen, um so mieser wurde es. Genau auf Höhe von Frankfurt am Main, war es dann soweit. Die ersten Unwetter mit Sturm und Regenschauern kreuzten unseren Weg und wir mußten mitten hin durch. Der Weg bis zum Ziel zog sich, die Autobahnen wurden immer voller, “Stop und Go” setzte ein und die Fahrt wurde zur Tortour.

Statt der kalkulierten 6 Stunden wurden es nun tatsächlich 9 Stunden und die miesen Bedingungen forderten ihren Tribut.

In Römerberg machten wir uns noch einen schönen Abend. Am nächsten Morgen brach ich dann zur letzten Etappe, der Heimfahrt nach Italien auf. 15 Stunden dauerte die Fahrt. Elendig lang zog sich die Fahrerei durch die Schweiz. Erst in Mailand normalisierte sich der zähflüssige Verkehr und die Fahrt nahm einen zügigen Verlauf an.

Zu Hause erwartete mich die Fortsetzung der widerlich Erbstreitigkeiten zwischen meiner Schwiegermutter und ihrer ältesten Tochter M. Inzwischen war es so, dass man die eingehenden Schreiben gar nicht mehr ernst nehmen konnte. Ein fremder Leser hätte unverblümt sagen müssen, dass die Schreiberin fürchterlich einen an der Klatsche haben muß, ja wirklich, was von dort kam, war wirklich nicht mehr unter Normal zu verzeichnen. Ich bekam von nun an, ihren Fachanwalt für Erbrecht ehrlich zu bedauern.

So langsam mußten wir auch den bevorstehenden Umbau / Anbau unseres Hauses vorbereiten. Schwiegermutter, die im Moment nur ein kleines Zimmer bewohnte, wollte mehr Raum, um sich persönlich entfalten zu können. Wir hatten ihr ja eine kleines eigenes barrierefreies Reich versprochen, dass sie nun auch mit Recht verwirklicht sehen wollte. Mit abnehmbarer Sommerhitze steigerten wir unsere Aktivitäten und man konnte langsam sehen, was dort entstehen sollte. Ich glaube, wenn wir zu diesem Zeitpunkt gewußt hätten, dass sich diese Tätigkeit bis zum nächsten März hinziehen würde, dann hätten wir das Handwerkszeug schon eher in die Ecke geschmissen. Aber so hieß es Tag für Tag: Augen zu und durch.

Zwischen durch, Mitte Oktober, war ja nun auch wieder die Übertragung des Bremer Freimarktumzuges, den ich mir natürlich nicht entgehen lies und selbstverständlich kam ich der Aufforderung der Moderatoren nach, dass sich doch möglichst viele Butenbremer über die Facebookseite von Radio Bremen während des laufenden Umzuges melden. Hier mein Post an FB Radio Bremen.

 

 

Das Video ist ein MP4 Datei und hat eine Größe von 43 MB. Ihr braucht dazu  z. B. das Programm “QuickTime” von Apple..

Weihnacht und Silvester näherten sich mit Riesenschritten. Für die Schwiegermutter ist es das erste große Fest und der erste Jahreswechsel in ihrer neuen Umgebung. Sie hat sich erstaunlich gut eingelebt und kommt mit den natürlichen Veränderungen gut klar. Soviel dazu, das man alte Bäume nicht verpflanzen soll. Es werden für die Schwiegermutter nach Jahren der Einsamkeit wieder gemeinsame Feste mit Teilen der Familie sein. Sicher werden wir ihr auch durch den Zusammenhalt die Kraft für das Überstehen des erste Todestag ihres Mannes Erich geben könne.
Susann_kroneWie erhofft, sind die Feiertage und auch der erste Jahrestag des Todes von Erich von allen gut überstanden wurden. Noch vor Weihnachten konnten wir das leidige Thema Erbauseinandersetzung als erledigt abhaken. Nun wollen wir sehen, was uns das neue Jahr 2018 bringen wird. Eines wissen wir bereits und das ist ein ganzer Haufen Arbeit.

Die Monate plätschern so dahin. Durch die tägliche Arbeit an dem persönlichen Reich der Schwiegermutter haben wir zu nichts anderem mehr Zeit.

Dieser März war auch für unsere Susann ein wichtiger Monat. Steckte sie doch voll im Stress der Prüfungen zum Abschluß ihres Studium. Die Prüfungsergebnisse in schriftlicher und mündlicher Arbeit mit jeweils 1,3  können sich wahrlich sehen lassen.
Das Bild zeigt Susann zu Beginn der Semesterferien bei der Ankunft am Flughafen Bari. Das Kuriosum dabei war, das ich eine Etage höher genau in den Flieger ein checken mußte, mit dem Susann gerade aus Stuttgart gekommen war. So kam es, dass ich Susann persönlich erst 8 Tage später zu ihrer tollen Leistung gratulieren durfte.

Jetzt im März 2018 sind wir mit dem Groben des Umbauen fertig. Schwiegermutter kann endlich ihre privaten Räume beziehen und sich frei entfalten.

Im Mai war wieder unser Gedenken Blumen dem Meer für die im Krieg gebliebenen und den verstorbenen persönlichen Freunden, die sich an der Suche nach den Vermissten beteiligt hatten.

Das Gedenken fand dieses Mal in Bremen an der Weser statt. Ein wunderschönes Blumengesteck wurde beim “Cafe Sand” der Weser übergeben und schwamm mit der Strömung in Richtung Nordsee.
Leider gibt es von diesem Ereignis kein Video. Die Technik hatte unbemerkt gestreikt und selbst wenn wir es gemerkt hätten, wäre es wohl nichts anderes geworden, denn wir hatten nur einen Versuch unser Blumengesteck von der Weserfähre ins Wasser zu bringen.
I20170503_1ch danke auf diesem Wege in Namen von Paul allen, die in Europa an dem Gedenken teilgenommen haben und in Gedanken in diesen Stunden bei uns waren.

Meine Deutschlandtour ging auch dieses Mal quer durch die Republik. Wieder mal war ich im äußersten Osten, im Norden, im Nordosten, im Westen und auch im Süden von Deutschland unterwegs und brachte mehr als 6.700 km auf den Tachometer.

Am 10. Mai 2018 war in wieder zu Hause in Italien und hatte mir nun eine Erholung vom “Urlaub” redlich verdient.

Der Sommer 2018 war heiß und trocken. Die Tage gingen so dahin. Es passierte nicht viel in unserer Gegend. Wir verbrachten die Tage mit Bauen, Grundstückspflege, dem Umsetzen von neuen Ideen und natürlich mit dem, was wir während der Umbauphase machen wollten und vergessen oder ganz nach hinten geschoben hatten. Das Holz für den Winter ist schon da und wartet darauf, geschnitten, gespalten und gestapelt zu werden.
jetzt, zum Ende August, beginnen die Hundstage. An Arbeiten ist wegen des Wetters gar nicht zu denken und die faule Haut macht sich von Tag zu Tag breiter.

Ich denke, wir können erst wieder zu richtig in der 2. Septemberwoche loslegen und können alles erledigt haben, wenn uns unsere Freunde im Oktober besuchen.
Nee, war nichts, mit dem richtigen Loslegen. Der Sommer legte ein Verlängerung ein und die Hitze dauerte bis zum 25.9.2018 mit durchschnittlichen Temperaturen um die 35° und nur ganz wenige Regentropfen an. Nun liegen die Temperaturen um die 25° und der normale Tagesablauf kann beginnen.
Als erstes Muß das Holz geschnitten, gespalten und gestapelt werden. Ich schätze die Menge auf gute 10 Kubikmeter. Es wird wohl für mindestens 3 Jahre reichen. Dreiviertel wird nur in den Unterständen passen, den Rest werde ich ungeschnitten stapeln, abdecken und nächstes Jahr endgültig verarbeiten und lagern.

Das Gras unseres Wildgarten müssen wir wieder mal platt machen, einen neuen Carport bauen, einen Zaun wollten wir noch ziehen, die Heizung in einem Zimmer müssen wir noch verbessern und alles was mit fließendem Wasser zu tun hat, muß neu isoliert werden. Also, bis zum Weihnachtsfest ist noch einiges zu tun. Die notwendigen Hausrenovierungen (Außen- und Innenfarbe erneuern) wird auf den nächsten Frühling verschoben.

Das Holz ist “feuerfertig” bearbeitet, nun könnte es kalt werden. Aber nein, schwül warm mit reichlich Regen, den wir ja so gebaucht haben, aber auch mit genug Sonnenstunden zeichneten den Oktober. Unser Besuch aus BI (gibt ja eigentlich nicht) konnte sein Programm in aller Ruhe ableisten und alle selbst gestellten Aufgaben erledigen.
Jetzt im November, in dem das ganze Land durch nahe Erdbeben und großen Unwetter in Atem gehalten wird, ist bei uns von einer Mückenplage geprägt, wie wir es bisher noch nicht erlebt hatten. Zu dem stehen ganze Landstriche auf Sizilien, Sardinen und in Calabrien durch Dauer- und Starkregen unter Wasser. Stürme und Organ mit unvorstellbaren Regenmassen zerstörten Küstenregionen an der Westküste und in Südalpen brachten Muren, Bergabbrüche und Sturzfluten leid und Elend über die dort wohnenden Menschen. Bis heute, dem 4. Nov. 2018, sollen 17 Menschen in den angesprochenen Gebieten ihr Leben gelassen haben.

Ende November hat mir mein Herz wieder einmal gesagt: “Du, hör mal zu, ich bin nicht ganz auf dem Posten, ich laufe nicht ganz rund, fahr mal lieber in Krankenhaus und lass alles kontrollieren.”. Es stellte sich heraus, dass es kein Infarkt war und auch die Ärzte konnten mir nicht sagen, warum mein Herz auf einmal so entgleist. Stundenlang einen Blutdruck von bis zu 200 und dabei eine Herzfrequenz über 130 Schlägen pro Minute
Nach drei Stunden am Tropf mit den verschiedensten Medikamenten ist plötzlich wieder ok. Noch einen paar Stunden im KH zur Kontrolle, abschließend mit neuem Blutbild und dann endlich nach neuem EKG, darf man aufstehen und wieder nach Hause gehen. Aber an was es nun lag, kann dir keiner sagen, nur unverständlichen Achselzucken und der Blick ”was willst du, ist doch wieder alles ok” begleitet dich hinaus.
Jetzt mit dem 27. November werden wir beginnen müssen, abends, wenn die Sonne untergegangen ist, anfangen zu heizen. Einmal den Holzbrenner der Wasserheizung hoch fahren reicht noch. Auch dann, wenn mal am Tage die Sonne nicht scheint
So, noch knapp vier Wochen bis zum großen Familienfest und noch ca. fünf Wochen bis zum Jahresende, Menschenskind, wo ist das Jahr 2018 geblieben. Wenn ich nun schon ein kleine Fazit ziehen darf, würde ich sagen, es war ein normales Jahr mit schönen Zeit und aber auch mit besch......nen Zeiten. Die notwendigen Anbauten haben vieles ins nächste Jahr verschoben, aber ich denke, spätestens im März sind wir wieder im normalen Zyklus und dann dürfen wir uns wieder von dem ungewöhnlichen Überraschen lassen. Bis dahin wollen wir die Adventszeit besinnlich begehen und genau das wünsche ich den Lesern dieser Zeilen auch. Ein besinnliche, ruhige Adventszeit ohne selbstgemachten Weihnachtsstress.
Also, bis, denn.

Weihnachten, Silvester und Ostern sind inzwischen längst vergessen.
Ja, selbst der 3. Mai, unser Gedenktag, an dem ich vor 10 Jahren Paul mein Versprechen gab, ist durch. Zwischenzeitlich ist nix passiert. Die Tage plätscherten, nein, die strömten einfach so dahin.

Nun heute, am 7. Mai 2019, konnte unsere Susann nun endlich in den USA ihren Steve heiraten. Sie heißt nun Mrs. Ramons, Susann Ramons. Es wird mir schwerfallen, mich an diesem Namen zu gewöhnen, aber ich werde es wohl müssen.

Ab dem 31. Mai 2019 in Deutschland. Eine Woche war ich dort, mehr ging nicht. Dennis und Nele, mit Hund, von uns nach Hause gebracht. Sie waren eine Woche bei uns, nach dem sie in Milano ein Konzert der “ Ärzte ” besucht haben.
Einmal kurz in Bookholzberg “Guten Tag” gesagt, dann weiter für eine Nacht nach Brandenburg mit einem tollen Grillabend und dann weiter für fünf Tage nach Görlitz, dem Hauptziel dieser Reise.
Bei den Doc´s und in der Schrittmacherkontrolle alles im “Grünen Bereich”. Gott sei Dank, keine neuen Wehwehchen.
Die Rückfahrt nach Italien war chaotisch. Pfingtsreiseverkehr. Alle Autobahnen ab Nürnberg dicht. Also wieder von Nürnberg schräg rüber zurück nach Regensburg von dort über die Landstraße  B15 nach Landshut - Rosenheim und weiter nach Kufstein. Siehe, das hat gepasst. Trotz 90 mehr KM und zäher Bundesstraßenpassierung habe ich nur etwa 1 1/2 Stunden verloren. Ab dem Brenner war der Verkehr schon wieder nahe zu normal und gänzlich ohne Stau. Nach 21 stündiger Fahrt mit etwa 3 Stunden Schlaf im Auto war ich dann gegen Mittag zu Hause.
Der Alltag in Italien hatte mich wieder und zeigte mir an Hand des hohen Gras und Pflanzenstandes, dass ich ich noch immer, wenigsten noch hier, gebraucht werde.
Der Sommer ist hinter uns. Es war wieder heiß und trocken. Jetzt, Mitte September, sind die Temperatur wieder erträglich. Haben während des Sommers unser Bad und die Küche renoviert. Draußen konnte man sich ja kaum aufhalten, aber drinnen ging es einigermaßen.
Ansonsten war nichts besonderes los, dass sich lohnt darüber zu schreiben. Alltag eben. Nun müssen wir noch ein büschen Pellets raspeln und Baumholz für den Brenner klein machen, dann kann der Winter kommen.
Winter!? Das wird kein Winter. Ein nahtloser Übergang vom Herbst zum Frühjahr wird es geben Weihnachten und Silvester waren kuschelig warm und Regen gab es so gut wie gar nicht. Es waren angenehme Festtage.
Am 2. 1. haben wir zum dreijährigen Todestag meines Schwiegervaters inne gehalten. Dauert nun der elendige Rechtsstreit um das Erbe, bzw. der Höhe eines Pflichtanteils nun ganze drei Jahre. Erbärmlich, wie bitter und hart man sich doch um ein paar Kräften streiten kann und den Zusammenhalt einer Familie mutwillig zerstören kann.
Der Januar durchschnittlich um die 15, sonnig und trocken. Die Heizung haben wir immer erst zum späten Nachmittag hochgefahren.
Zum Ende des Januars durfte das Recht und die Wahrheit des Streites um die Höhe des Pflichtanteils endlich siegen. Hatten wir den Pflichtanteil der Klagenden doch großzügig bemessen, mit Nachhinein noch um Streit aus dem Wege zu gehen, um ca. 1000,00 Euro aufgestockt, so wurde nach einer Teilklage ein Anerkenntnisurteil (die Erstellung eines notarischen Nachlassverzeichnisses) gesprochen und ein weiterer Teil der Klage, einer ungerechtfertigten Geldforderung, vom Landesgericht abgewiesen.
Das vom Notar erstellte Nachlassverzeichnis ist fast identisch mit dem Ersten von mir erstelltem Nachlassverzeichnis und weist in der Summe des Pflichtanteil ca. 1.200 Euro weniger aus, als wir der Klägerin zugestanden hätten.
Welches Fazit ziehen wir aus diesem Familienstreit? Nach viel Aufregung, Ärgernis, Nervosität, Arbeitsaufwand, sinnloser Rechtfertigung und Erkennen von nicht geahntem Hass ist ein riesiger Vertrauensverlust entstanden und der Familienzusammenhalt total zerstört worden. Dieser Streit hat sich weder die Klägerin noch für die Beklagte gelohnt. Die Einzigen, die hier als Gewinner den Saal verlassen, sind die Rechtsanwälte, der Notar und der deutsche Staat in Form des Landgerichtes. Die Klägerin, ausgestattet mit einer überdimensionierten kriminellen Fantasie, wird diesen Rechtsstreit mit dem Verlust ihrer Familie teuer bezahlen und die anderen Beteiligten werden für die Klägerin auch in Zukunft die Leute sein, die sie betrogen, die ihr Zustehendes unterschlagen und Urkunden, sowie Unterlagen verfälscht haben. Mein Fazit dagegen lautet, Leute, keiner hat das Recht auf ein Erbe seiner Eltern oder besser gesagt, keine Eltern haben die Pflicht ihren kindern etwas zu hinterlassen. Wenn die Eltern etwas hinterlassen, ist es ok, haben sie alles, das was sie sich gemeinsam erwirtschaftet haben, verlebt, ist es auch ok. Ein Testament wird m. E. geschrieben, um den Nachlass fair zu verteilen und nicht, um angefochten zu werden. Das, was dort niedergeschrieben wurde hat immer einen Sinn.
Für mich war es bereits das zweite Mal in meinem Leben, das ich Zeuge einer unglücklichen Erbschaftsauseinandersetzung geworden bin, bei der die Familie auseinander brach. Es lohnt wirklich nicht.

So, nun ist der Februar 2020 auch schon bald wieder durch. In Norditalien ist der Coronavirus am Wirken und es wird nur eine Frage der Zeit sein, dass er auch hier im Süden von Italien sein Unwesen treiben wird.

 

 

 

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