Das Führungs-Nachrichten-Regiment 40 1. Aufstellung: * 26.8.1939, der Stab aus dem Kommandeur der Nachrichtengruppen IX in Hofgeismar, Wehrkreis IX, die 1. aus der Nachrichten-Abteilung 40 (Friedensstandort Ohrdruf, Wehrkreis IX) mit 9 Kompanien; dazu 18.12.1939 eine III. Abteilung aus dem Stab des Armee-Nachrichten-Regiment z.b.V. 632 und am 18.3.1940 eine IV. aus dem Nachrichten-Abteilung-Stab z.b.V. 634; am 10.5.1940 wurde das Regiment umgegliedert: Stab II. Abteilung, 1., 6., 7. und 8. Kompanie traten zum Führungs-Nachrichten-Regiment 601 als 1., 2., 6. und 7. Kompanie; der Stab der IV. Abteilung wurde II. Abteilung und das Regiment durch die Feldfernkabelbau-Kompanie 10. und 11. zur I./643, die Fernsprech-Bau-Kompanie 4., 5., 10., 14., 16. und 19. zur I./645 und die Fernsprech-Betriebskp. 13. und 14. zur I/644 aus den verschiedensten Wehrkreis auf 14 Kompanien ergänzt, zu denen am 31.5.1940 eine 15., am 1.4.1941 eine 16. und am 5.5.1942 eine 17. und 18. Kompanie (aus 17./645 und 18./643) traten. Nach Abgaben einzelner Kompanien bestanden bei Kriegsende 13 Kompanien 2. Gliederung: Fernsprech Kompanien: 2, 5, 13, I. (schwere Bau) 3, 5, 17, II. (Bau) 7, 9, 12, III. (Bau) 6, 11, 14, 18 3. Unterstellung: OKH 4. Ersatz: Stab und I. E 9 Wetzlar Heeres-Nachrichten-Regiment 601 1. Aufstellung: * 20.4.1940 in Schwabach, WK XIII; die I. Abteilung aus II./Führungs-Nachrichten-Regiment 40 (WK IV, Halle) am 10.5.; die II. Abteilung am 19.4.1940 in Frankfurt/Main (bis 3.5. I. Abteilung); die III. am 7.6.1940 in Schwabach; dazu die Kompanien 1., 6., 7., 8./40 und 2., 11., 12./644; Führungs-Nachrichten-Regiment 601 seit 18.5.1940; erhielt 1942 eine 9. Kompanie, am 12.8. und 24.10.1944 die 11. und 12. Funk-Fernschreib-Kompanie 2. Gliederung: 1940 I. 1-4, II. 6-8, III. (Bau) 5,10 1945 I. 2, 3, 5; II. 6, 7, 11, 12; III./,4,8,10 3. Unterstellung: Führungs-Nachrichtentruppe, OKH-Hauptquartier 4. Ersatz: Stab und III.: E 10 Schwabach, WK XIII; 1.: E 4 Dresden, später Chemnitz, WK IV; II.: E 9 Hofgeismar, Wetzlar, WK IX Es gab die Fernsprech-Bau-Kompanien 1. - 24./645, die aber nicht unter einem Regimentsstab zusammengefasst waren, sondern selbständig blieben und direkt vom OKH eingesetzt wurden. Aufgabe war vor allem das Herstellen von Fernsprechverbindungen für die oberste Führung, also z.B. von den Heeresgruppen zum OKH. Diese Kompanien wurden später in ''leichte Blankdraht-Kompanien'' umbenannt. Die 3. Kompanie Führungs-Nachrichten-Regiment 40 war eine, der drei Fernsprech-Betriebs-Kompanien des Regiments. Die Aufgabe war hier der Betrieb von Fernmeldezentralen für das OKH. Zur Fotogalerie der Fü Na 40 und zu den neuen Foto´s des FüNaReg. 40 vom Mai 2013 Die Truppengeschichte des Führungs-Nachrichten-Regiment 40 Feldpost Nr. 36065 Unter dem Befehl des Kommandeurs der Führungs-Nachrichtentruppen standen die Führung-Nachrichten-Regimenter 40 (3 Fernsprech-Kompanien und (Bau-) Abteilung) und 601 I-IlI Abt.) für das OKH. Zur Führungstruppe zählten auch die Nachrichten-Regimenter 597, 604 und 618 (DV=Durchgangs-Vermittlungs-Achsen). Als Spezialeinheiten sind zu nennen: die Fernkabel-Bau-Abteilung 1 und die Feld-Schalt-Abteilungen z. b. V. 1.-3. Letztere hatten im Westen und in Italien mit zahlreichen Außenstellen für das Durchschalten von Wehrmachtsteitungen über die öffentlichen Netze zu sorgen. Sie verfügten auch über Verstärker-Fachpersonal. Die selbständigen Kompanien waren in der Nachrichtentruppe unter bestimmten Nummern zusammengefaßt, ohne daß trotz der Nummer ein Abteilungs- oder Regimentsverband bestand. Feldfernkabel(Ffk)-Kompanien 1.-22. / 643 Fernsprech-Betriebs-Kompanien 1.-58. / 644 Fernsprech-Bau-, später: leichte Blankdraht-Kompanien 1.-24. / 645 schwere Dezimeter:Funk-, später- Richtverbindungs-Kompanien 1.- 6. / 647 Träger-Frequenz-Kompanien 1.- 6. / 648 Fernsprech-Bau-, später: schwere Blankdraht-Kompanien 1.-26. / 649 DV=(Durchgangs-Vermittlungs)Betriebes-Kompanien 1.-23. / 650 Fernsprech-Instandhaltungs-Kompanien 1.-20. / 651 leichte Dezimeter-, später: leichte Richtverbindungs-Kompanien 1.- 4. / 659
Regimentskommandeur war in dem Zeitraum bis 1942 Oberst Rolf Göhring 1940 28.04.1940 Neugliederung des Fü.NaRgt. 40 im Zusammenhang mit der Aufstellung des Fü.NaRgt. 601
10.05.1940 Gliederung: Rgt.Stab, Stab I. - III.Abt. mit insgesamt 14 Kompanien. 14.05.1940 Zuführung: 2 Fernkabel-Baubüros der DFKG (George Fp.Nr.16606, Knacke Fp.Nr.24985 - Stärke je 1 Bauleiter, 3 Ingenieure u. 38 Mann) und 1 Kabel-Instandsetzungstrupp der DRP (Nürnberg) 18.05.1940 Zuführung:1 Fernkabel-Baubüro (Hechelmann Fp.Nr.16606 - Stärke: 1 Bauleiter, 3 Ingenieure und 29 Mann).Abgabe: eine FFK-Kp. zur Verstärkung der K.NaAbt. 61 (Pz.Gr.“Hoth“) nach FAVRIL. 21.05.1940 Zuführung:1 Fernkabel-Meßzug der DRP (Hann.Münden), 23.05.1940 Zuführung:2 Fernkabel-Meßzüge der DRP (Berlin, Ausgburg), 19.06.1940 Die 11.(Betr) / 40 errichtet im Wald von COMPIEGNE eine Nachr.Zentrale für die dort stattfindenden Waffenstillstandsverhandlungen und von der in Bousigny stationierten Funkzentrale des OKH wird eine Funkverbindung mit Bordeaux, dem Sitz der französischen Regierung aufgenommen 29.08.1940 Unter der Leitung der Feldschaltabteilung zbV.1 und im Zusammenwirken mit Baukräften der DFKG legen und montieren Kräfte des Fü.NaRgt. 40 das Fk KORTRIK - LILLE im Küstenstreifen des geplanten Bereitstellungsraumes gegen England. 19.12.1940 Einsatz: Stab I./ 40 ( mit 1., 2. u. 12.Kompanie) bei A.NaRgt. 521 (AOK 12) bei der nachrichtentechnischen Vorbereitung von „Marita“(Angriff auf Jugoslawien). Dort bis Januar 1941. 25.12.1940 Verlegung (in 5 Tagesmärschen) des Fü.NaRgt. 40 aus Frankreich (Raum PARIS) in den Raum WIEN. 25.12.1940 Die 3./ 40 löst die 12./ 40 ab und übernimmt von dieser den Störungsdienst im bisherigen Einsatzraum (etwa 1.300 km) . Nach erfolgterAblösung verlegt die 12./ 40 nach Bulgarien und wird beim AOK 12 eingesetzt. 1941 29.03.1941 Das Fü.NaRgt. 40 erhält den Einsatzbefehl „Marita“ (Angriff auf Jugoslawien). 01.04.1941 Zuführung: 15. (s.Bl.Dr) / 649 als 15.(s.Bl.Dr) / 40 und 16.(s.Bl.Dr) / 649 von: OKH / HNW als: 16. (s.Bl. Dr) / 40 02.04.1941 Abmarsch der für „Marita“ einzusetzenden Teile des Fü.NaRgt. 40 (Rgt.Stab, Stab III, 5.(FFK). 14.(FFK), 4.(Fü.FFK), 10.(Betr). 06.04.1941 Eintreffen der für „Marita“ vorgesehenen Teile des Fü.NaRgt. 40 in BADEN bei WIEN. 12.04.1941 Die 13. (l.Bl.Dr)/ 40 erhält den Befehl, ab 23.04.1941 im Raum OSIJEK zur Erfüllung von Aufgaben bereit zu sein. 28.05.1941 Sammlung (Konzentrierung) des Fü.NaRgt. 40 zur kurzfristigen Auffrischung für „Barbarossa“ im Raum BRÜNN. In weniger als drei Wochen hatte das Regiment auf dem Balkan mehr als 2.500 km Gestänge instandgesetzt. (nur 3. / 40 bleibt auf dem Balkan). 22.06.1941 Bildung von 3 Einsatzgruppen für den Einsatz „Barbarossa“ -1.Gruppe:Stab II / 40 (Oberstleutnant Dr. Merkel) mit: 5., 6., 9. u. 12./ 40 sowie 1 Zug der 11./ 40. -2.Gruppe: Stab III / 40 (Major Kullmann) mit: 7., 8., 11.. 13. u. 14./ 40. -3.Gruppe: Gruppe „Wenzel“ (Hptm. Wenzel, 4.Kp.) mit: 4./ 40 und Teilen der 11. u. 12./ 40. Einsatzraum des Fü.NaRgt. 40: WARSCHAU - KOWNO - DÜNABURG - SMOLENSK - MALOJAROSSLAWEZ - TULA - OREL - KURSK -LOCHWICA - KIEW - LEMBERG - WARSCHAU (etwa 180.000 km 2)Einsatz vorrangig zum Bau von Querverbindungen zwischen den Heeresgruppenachsen und zur Instandsetzung von Anlagen. 22.06.1941 Einsatz: 8. (l.Bl.Dr) / 40:SUWALKI (22.06.-30.06.) - GRODNO (30.06.-23.08.)- GOMEL (23.08.-30.08.) - DOBRJANKA (30.08.- 10.09.) -TSCHERNIGOW (10.09.-22.09.) - JAROSLAWL (22.09.-07.10.) - KIROWO (07.10.-14.10.) - SHISDRA (14.10.-25.10.) - OREL (25.10.-25.11.) - KURSK (25.11.- ?) Einsatz: 3. (Betr.e) / 40 bei AOK 11 (Höh.Nafü „Rumänien“) 01.08.1941 Einsatz: Stab III./ 40 u.a. mit 4. u. 12./ 40 im Bereich des Pz.AOK 2 (bis 12.12.1941) (20.08.1941) Stab II./ 40 in WILNA, 20.09.1941 Einsatz 3. (l.Bl.Dr) / 40 beim AOK 11 (Einsatz im Raum ODESSA) ??.09.1941 Abstellung der 1., 3., 10. u. 16./ 40 zum Höh.Nafü Rumänien. (16.11.1941)Einsatz: 13. (l.Bl.Dr) / 40: MALOJAROSLAWEZ 10.12.1941 Herauslösung des Fü.NaRgt. 40 aus dem Rußland-Einsatz und Verlegung zur Auffrischung in den Raum PLAUEN - REICHENBACH außer Stab II.Abt. mit 8. u. 13./ 40 und 18.(FFK) / 643 sowie Teile der 5., 7., 9., 11. u. 14./ 40, die vorerst im Einsatzraum im Osten (SMOLENSK, OREL, KONOTOP, BRJANSK) verbleiben. Die letzten Teile des Regiments treffen am 15.04.1942 im Auffrischungsraum ein. 31.12.1941 Leistungen des Fü.NaRgt. 40 seit Feldzugsbeginn gegen die Sowjetunion: (Zahlen in Klammern: Leistung bis 31.10.1941) a.) 7.895 (5.470) km Instandsetzung Stangenlinien mit 17.877 km Doppelleitung (davon ca. 855 Linienkilometer an Eisenbahnen KURSK- BELGOROD) Einbau von etwa 65.000 (60.000) kg Bronze-, Kupfer- u. Eisendraht insgesamt. b.) 2.170 km Stangenlinien-Störungsdienst (davon etwa 1.650 km allein durch die III. Abt. mit drei geschwächten Kompanien). c.) 1.879 (1.170) km Neubau an Stangenlinien (2 bzw. 3-mm-Bronzeleitung). Einbau von etwa 175.000 (135.000) kg Draht. d.) Entfaltung und Betrieb von 29 Vermittlungen an insgesamt 1.190 Betriebstagen.
In dieser Zeit hatte das Regiment folgende Verluste: 24 (23) Tote (davon 2 Offiziere) und 23 Verwundete. 1942 27.01.1942 Abgabe: 1.(Betr)/ 40 (Fp.Nr. 19824) zu: HGr.NaRgt. 639 als: 11.(Betr.OQu) / 639 05.05.1942 Zuführung: 17.(l.Bl.Dr)/ 645 als: 17.(l.Bl.Dr / 40 im Auffrischungsraum PLAUEN - REICHENBACH 18.(FFK)/ 643 als: 18.(FFK) / . 40 Abgabe: 10.(Betr)/ 40 an HGr.NaRgt. 570 als: 11.(Betr.OQu) / 570 08.09.1942 Abgabe: 15. (s.Bl.Dr)/ 40 zu ( ? ) als: Fspr.Kp.zbV.656 Selbständige Nachrichten-Kompanien zur Verfügung des OKH Der Mob.Plan (Heer) vom 01.03.1939 sah an selbständigen Kompanien lediglich 6 Feldfernkabelbau-, 8 Fernsprech-Betriebs- und 13 Fernsprech-Baukompanien zur Aufstellung vor. Auch diese Kompanien sollten - ähnlich wie die Abteilungsstäbe - vordergründig als Reserve des Chefs Heeres-Nachrichtenwesen verfügbar sein. Schon bald aber erkannte man, daß mit Hilfe weiterer Kompanien - die bei den Ersatzabteilungen schnell zu formieren waren - die anfangs besonders bei den Armee-Nachrichtentruppen auftretenden Lücken geschlossen werden konnten.. Letztlich entwickelte sich daraus eine vor allem für die Regimenter praktizierte gängige Form der Ersatzgestellung.
Leichte Blankdraht-Baukompanien Bis 10.07.1943 wurden diese Einheiten als Fernsprech-Baukompanien bezeichnet, da sie anfangs fast ausschließlich die bis dahin üblichen Felddauerlinien errichteten.
Schwere Blankdraht-Baukompanien Bis 10.07.1943 wurden diese Einheiten als Fernsprech-Baukompanien (3 mm) bezeichnet, da diese seit ihrer Aufstellung ebenso wie die Bautrupps der Deutschen Reichspost Blankdrahtlinien an festen Gestängen errichteten bzw. stationäre Blankdrahtlinien instandsetzten. Ihre Aufstellung erfolgte nach K.St.N. 846 mit einer Sollstärke: 4 Offz. 26 Uffz. und 238 Soldaten.
Quelle: Die Daten wurden von Hans-Georg Kampe zusammen getragen. Hans-Georg Kampe ist für mich der einzige deutsche Historiker, der sich so intensiv mit der deutschen Nachrichtentruppe von 1920 - 1945 beschäftigt.
Zitat:
„Die Nachrichtentruppe hat es schwer. Sie stinkt nicht, sie knallt nicht; daß es sie überhaupt gibt, merken die meisten Leute erst, wenn sie nicht mehr funktioniert.“
Nachrichtenchef der Wehrmacht, General Fellgiebel. Zitat Ende: Vermisste Nachrichten-Kameraden aus den verschiedenen Einheiten, in denen Vater diente. Hier die VermisstenBildListe |