dieterrel

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05. 05. 2005
Letzte Aktualisierung
am 11. 05. 2019

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Heinrich Schwenker wurde 1943, bevor die Nachrichten-Ausbildungs-Abteilung 17
im Spätsommer 44 aufgelöst wurde, in das

Nachrichten-Panzer-Armee-Oberkommando 1

versetzt. Hier diente er vom 04.01.1944 bis zum 28.03.1944.
Der Marschbefehl zu diesem Auftrag erfolgte am 23.12.1943 mit der Abkommandierung zur
3. (Marschkompanie) Nachrichten Ersatz Abteilung 17.

 Über seine genauen Einsatzorte stehen leider keine Unterlagen mehr zur Verfügung. Der Wehrpass und die Stammrolle  von Vater ist bei der WAST nicht mehr vorhanden. Ebenso hat der Tessin  keinerlei Info´s.

Meine Recherchen im Internet und den anerkannten Foren für Militärgeschichte haben an hand der Truppenentwicklung, sowie dem  derzeitigen Standort des PZ.NA.RGM.-OBERKOMMANDOS 1, drei Möglichkeiten des Einsatzes von Vater ergeben, von denen zwei sehr unwahrscheinlich erscheinen.

Die zwei unwahrscheinlichen Möglichkeiten:


1. Möglichkeit - die einer Versetzung zum Stab Armee-Nachrichtenführer (Pz.Gr 1 / Pz. AOK 1.

Standorte - Führungsstellen / Armee-Vermittlungen:

01.01.1944 - 12.01.1944 UMAN,
12.01.1944 - 25.01.1944 GEIWORON,
25.01.1944 - (ehem. HQu. des OKH - die Armee Zentrale war in einem „ ..... Gebäude des ehemaligen Amtes Anna“ entfaltet.)
(.02.1944) UMAN, - 24.03.1944 KAMENEZ PODOLSK
24.03.1944 - 28.03.1944 DUNAJEWCY
28.03.1944 - 29.03.1944 MICHAILOWKA

Allerdings stellt sich hier die Frage :  was hat ein Strippenzieher bei den Funkern zu suchen ???

2. Möglichkeit - , hier könnte man auch die Durchführung eines Lehrganges in Erwägung ziehen

Beim Pz.AOK 1 wurde eine Nachrichtenschule eröffnet, die bis Kriegsende 08.05.1945 besteht, allerdings erst zum 08.03.1944. (Fp.Nr.: 56740 gültig: 08.03.1944 - 08.05.1945)
Entfällt wahrscheinlich wegen nicht passenden Daten. Vater könnte aber in der Vorbereitung dieser Schule eingesetzt gewesen sein.


Die dritte und wahrscheinlichste Variante :

Ein Kampfeinsatz bei dem Panzer-Nachrichten-Regiment 1, dieses wurde Ende1943 fürchterlich gerupft und hat Ersatz von Nöten gehabt.

Standorte des Regimentsstabes:

(12.01.1944) Stab I. Abt.:GEIWORON, danach: WINNIZA,
(12.01.1944) Stab II Abt.: NOWO ARCHANGELSK danach: UMAN,
(12.01.1944) Stab III. Abt: DSHULINKA danach: WINNIZA,

Regiments-Kommandeur:

01.05.1943 - ??.??.?? Oberst Hans Steininger
                   - 01.07.1944 Oberstleutnant Matthäi

Truppengeschichte 1944:
01.1944 Umfangreiche Personalabgaben nach dem „Grundlegenden Befehl Nr. 22“ - danach hat das Pz.A.NaRgt. 1 ein Fehl von 450 Mann, was zur Auflösung der nachfolgend genannten Trupps führte:
2 FFK-Trupps (16 Mann),
8 Blankdrahttrupps,
1 mttl. Feldkabeltrupp (12 Mann),
1 schw.Fe.Betr.Trupp (8 Mann),
4 mttl. Fe.Betr.Trupps (20 Mann),
1 mttl. Fu.Trupp Kzw. 200,
1 mttl.Fu.Trupp Kzw. 70
und 1 Schlüsseltrupp. .

I. Stab:  .01.1944 Zuführung: 6.(Bl.Dr) / A.NaRgt. 596 (mit 6 Blankdraht- und 1 FFK-Trupp), Einsatz bei I./ Pz.A.NaRgt. 1
              (bis Februar, dann Rückkommandierung)

II. Stab:  23.03.1944 Die 5.(Bau) Kp verliert im Kessel von TSCHERKASSY alle Fahrzeuge und einen Großteil
              des Personals. Nach Neuauffüllung: Zuführung zur II.Abteilung.
             
Vater wird zur 3. (Marschkompanie) der Nachrichten Ersatz Abteilung kommandiert und trifft am
              29.03.1944 wieder in Wien ein. (Diese Daten könnten passen.)

III. Stab: Die III./ Pz.A.NaRgt. 1 wird völlig zerschlagen.
 

Wissenswertes über das Panzerarmee (Panzer-AOK 1)

Aufstellung:
* 16.11.1940 als Panzer-Gruppenkommando 1 aus dem Korps-Kommando XXII, das bereits als
Gruppe Kleist im Westen eingesetzt gewesen war; Juni 1941 getarnt als Oberbaugruppe Süd;
25.10.1941 umbenannt in Panzer- Armeeoberkommando 1.
Vorübergehend auch im Juli 1944 Armeegruppe Raus und August-Oktober 1944 sowie
Januar 1945 Armeegruppe Heinrici durch Unterstellung der 1. ung. Armee.

Oberbefehlshaber:
Generaloberst Kleist, Ewald v. 16.11.1940
Generaloberst Mackensen, v. Eberhard v. 22.11.1942, -1.3.1943 mFb
General der Panzertruppe Hube, Hans-Valentin 29.10.1943, -15.2.1944 mFb
General der Panzertruppe Raus, Eberhard 18.05.1944
Generaloberst Heinrici, Gotthard 16.08.1944
General der Panzertruppe Nehring, Walther K. 20.03.1945

Unterstellung:
1940 Dezember Heeresgruppe "C" Heimat
1941 Januar bis April 12. Armee, OKH Balkan
Mai 2. Armee, OKH Heimat
Juni bsi Dezember Heeresgruppe Süd Osten
1942 Januar bis Juli Heeresgruppe Süd Osten
August bis Dezember Heeresgruppe "A" Osten
1943 Januar Heeresgruppe "A" Osten
Februar Heeresgruppe Don Osten
März bis Dezember Heeresgruppe Süd Osten
1944 Januar bis März Heeresgruppe Süd Osten
April bis September Heeresgruppe Nordukraine Osten
Oktober bis Dezember Heeresgruppe "A" Osten
1945 Januar Heeresgruppe "A" Osten
Februar bis Mai Heeresgruppe Mitte Osten

Gliederung:   als Panzergruppe 1

1943
 1. Januar
XXXX: 3. PD -
III: 13. PD, rum. 2. Gebirgs-Division -
z.Vfg.: 5. Lw., General-Kommando z.b.V.

 3. Februar
III: 27. PD, 19 .PD, 7. PD -
XXX: 335 -
z.Vfg.: XXXX

 4. März
XXXX: 7. PD, SSW -
III: 333, 3. PD, 19. PD, 62, 8. Lw. -
XXX: 335, 304

 9. April
LVII: 17. PD, 15 -
XXXX: SSW, 7. PD -
XXX: 333, 62, 38 -
z.Vfg.: III: 19. PD, 3. PD, 46, 257

Schlachten- und Gefechtskalender:

Ostfeldzug 1941-1945

1. Grenzschlachten in Galizien und Wolhynien 22.6.1941-12.7.1941
a) Grenzschlachten zwischen Bug und Styr 22.6.1941-28.6.1941
b) Vorstoß über den Horyn auf die Stalin-Linie 25.6.1941-4.7.1941
c)Vorstoß auf Tarnopol 29.6.1941-1.7.1941 und Starokonstantinow 2.7.1941-10.7.1941
2. Durchbruch auf Kiew und Vorstoß an den Dnjepr 5.7.1941-25.7.1941
a) Durchbruch durch die Stalin-Linie 5.7.1941-9.7.1941
b) Schlacht bei Cudnow-Berditschew 8.7.1941-16.7.1941
c) Sicherungskämpfe vor Kiew 11.7.1941-24.7.1941
3. Verfolgungskämpfe gegen den Dnjepr 25. 7.1941-5.10.1941
a) Schlacht bei Uman 25.7.1941-8.8.1941
b) Verfolgungskämpfe und Säuberung im Dnjepr-Bogen 4.8.1941-25.8.1941 Einnahme von Tscherkassy 8.8.1941-22.8.1941
d) Sicherung des Dnjepr-Bogens 10.8.1941-30.9.1941
e) Abwehrkämpfe im Brückenkopf Dnjepropetrowsk 1.9.1941-27.9.1941 und die Ssamara-Brücken bei Nowomoskowsk
24. 9.1941-29. 9.1941
4. Schlacht im Raume ostwärts Kiew 14. 9.1941-27. 9.1941
5. Schlacht am Asowschen Meer 26. 9.1941-11.10.1941
6. Verfolgung gegen den Donez 1.10.1941-21.11.1941
a) Verfolgungskämpfe in der Ostukraine auf Rostow 9.10.1941-22.10.1941
b) Kämpfe im Donez-Becken 21.10.1941-21.11.1941
c) Vorstoß auf Rostow und Einnahme der Stadt 17.11.1941-21.11.1941
7. Abwehrschlachten im Dönez-Gebiet 22.11.1941-21. 7.1942
a) Abwehrkämpfe ostwärts des Mius 21.11.1941-1.12.1941
b) Abwehrkämpfe in der Mius-Stellung 1.12.1941-8.7.1942
8. Ostoffensive 1942 9.7.1942-18.11.1942 gegen den unteren Don 9.7.1942-24.7.1942
b) Vorstoß über den Kuban in das Gebiet von Maikop 25.7.1942-18.8.1942
c) Kämpfe im Terekgebiet 19.8.1942-18.11.1942
9. Winterabwehrschlachten 1942/43 19.11.1942-31.3.1943
a) Kämpfe im Terekgebiet 19.11.1942-30.12.1942
b) Absetzen aus dem Zentral-Kaukasus auf dem unteren Don 31.12.1942-28.1.1943
c) Abwehrschlacht im Donezgebiet 19. 1.1943-4.3.1943
10. Stellungskämpfe im Bereich der Heeresgruppe Süd 1.4.1943-3.7.1943 dabei: Abwehrkämpfe am mittleren Donez 1.4.1943-3.7.1943
11. Abwehrschlachten im Osten 1943 4.7.1943- 12.1943
a) Abwehrkämpfe am Mius und mittleren Donez 4.7.1943-17.8.1943
b) 1. Abwehrschlacht bei Jsjum 17.7.1943-23.7.1943
c) 2. Abwehrschlacht bei Jsjum 16.8.1943-26.8.1943
d) Abwehrschlachten am Dnjepr 28.9.1943-Ende Dezember 1943 Kriwoi Rog 15.10.1943-9.12.1943, Abwehrschlacht im Raum Krementschug-Kirowograd 20.11.1943-30.12.1943
12. Abwehrschlachten in der Südukraine 24.12.1943-27.4.1944 nördlich Kriwoi Rog 29.12.1943-19.1.1944 dem Raum Nikopol
30.1.1944-2.2.1944
c) Abwehrschlacht im Raum Winniza-Jampol-Tschernowitz 4.3.1944-10.4.1944 dabei: Durchbruchskämpfe bei Kamenez-Podolsk 26.3.1944-10.4.1944
d) Angriffskämpfe am oberen Dnjestr und in den Karpathen 10.4.1944-27.4.1944
13. Stellungskämpfe im Bereich der Hgs. Nordukraine 28.4.1944-13.7.1944
14. Kämpfe um Brody und Rückzug auf die Karpathen, Bug und San 14.7.1944-27.7.1944
15. Kämpfe um die Karpathenpässe 28.7.1944-Anfang 10.1944
16. Stellungskämpfe in der Slowakei (Westkarpathenund Kaschau) Mitte Oktober 1944-24.12.1944
17. Kämpfe in der Slowakei (Beskiden) 25.12. 1944-Mitte Februar 1945
18. Abwehrkämpfe in der Mährischen Senkeund im Altvater-Gebirge Mitte Februar 1945 - 8.5.1945

6. Ersatz
Wehrkreis X; SchtzErsBataillon 76 Hamburg

Fest steht, dass sein Einsatzort in der heutigen Ukraine lag. Die 1.Panzerarmee wurde im Kessel von Tscherkassy eingeschlossen und schloß im Februar 1944 einen Ausbruch mit Hilfe des von Westen kommenden III. Pz.Korps erfolgreich ab.

Alle meine Recherchen weisen daraufhin, dass das Panzer Nachrichten Regiment 1 ebenfalls in diesem Kessel eingeschlossen war und das somit davon ausgegangen werden kann, dass Vater unter den eingekesselten Soldaten war. 

Tscherkassy 1943 / 44
Bei Tscherkassy kesselte die Rote Armee die Masse der 8. deutschen Armee ein. Im Laufe des Februars gelang es einer deutschen Entsatzgruppe, eine Verbindung freizukämpfen. Von 56.000 Mann gelang es ca. 35.000 die deutschen Linien zu erreichen.

Der Kessel von Tscherkassy

Nachdem es bei Balabanowka gelungen war,  den Vormarsch der Roten Armee auf Uman und den Bug aufzuhalten und die Versorgungsbasis der 1.PzArmee und der 8.Armee zu retten, hatte die Rote Armee starke Teile der 8.Armee eingekesselt. Hitler, der um den Befehl zu Absetzen gebeten worden war, hatte diesen verweigert. So schloß sich bei Swenigorodka der Kessel um das XI.AK der 8.Armee und um das XXXXII.AK der 1.PzArmee. Etwa 50000 deutsche Soldaten saßen in dieser Falle. 
In dieser Situation gab das ObKdo der 1.PzArmee den Befehl, das III.PzK., Breith, so schnell wie möglich aus der Front zu lösen und es in den Raum nörlich Uman zu verschieben. Es waren dies: 16.  und 17.PD, SS-PD „ LAH “ und das PR „ Bäke “. Die 1.PD sollte so schnell wie möglich folgen. 
Gleichzeitig erging Befehl an die 8.Armee, das GenKdo des XXXXVII.PzK., von Vormann, mit der 3., 11., 13.und 14.PD freizumachen und hinter dem Westflügel der 8.Armee südl. Swenigorodka bereitzustellen. 
An den Kessel erging gleichzeitig die Weisung, alle angriffsfähigen Teile des eingeschlossenen XI. und XXXXII.AK am Südrand des Einschließungsrings zum Ausbruch zu versammeln. 
Als Beginn des Angrifss der 9 genannten PDnen hatte die HGr. den 2. spätestens den 3.2.1944 vorgsehen. Doch anstelle der geplanten neuen waren nur zwei ( ! ) PDnen angriffsbereit. Dennoch griff am 4.2. das III.PzK. in der vorgesehenen Stoßrichtung nach Norden an. Das PR „ Bäke “ bildete auch hier die Spitze, gefolgt von der 16. und 17.PD. Von der Tatsache, dass 50000 deutsche Soldaten eingeschlossen waren, wussten die Männer noch nichts. Sie sollten zusammen mit anderen Divisionen eine entstandene Frontlücke schließen und den Feind einkesseln. So lautete ihr Auftrag. 
Die schweren Panzer liefen sich bei Tauwetter und Regen im tiefen Schlamm fest. Am 7.2. bereits blieb der Stoß nach Norden auf den Gniloi-Tikitsch bei Bojarka liegen. 
Bis dahin hatte das PR „ Bäke “, im Schwerpunkt des Angriffs angesetzt, Medwin erreicht, die feindliche Front bei Kutschowka aufgerissen und sich gegen eine Übermacht an Panzern und Pak Kilometer um Kilometer vorwärtsgeboxt. Als am 3. Angriffstage der Vorstoß zusammen mit der PzAA 16 weitergeführt werden sollte, befand sich die KGr. vor einer massierten feindlichen Abwehrfront. Da das Gelände von Balkas ( Schluchten ) zerissen war, ließ Obstlt. Bäke nur einen Scheinangriff führen, der den Gegner band. Mit seiner Panther-Abt. rollte er um die Schluchten herum und stand um 08. 30 Uhr im Rücken des Gegners. 
Im gemeinsamen Kampf von zwei Seiten wurde der Gegner vernichtet. 80 Feindpanzer und eine Menge Pak wurden abgeschossen. 
Das nun einsetzende Tauwetter mit Sprühregen ließ die technischen Ausfälle der schweren Panzer ansteigen. Die Feindabwehr verstärkte sich ständig. Der weitere Vorstoß nach Nordosten auf Medwin musste eingestellt werden. Nunmehr wurde das III.PzK mit dem PR „ Bäke “ umgruppiert und zum Entsatz des Kessels von Tscherkassy aus dem Raume Winograd nach Osten über Bushanka-Lissjanka auf den Kesselrand angesetzt. 
Am 11.2.1944 begann der zweite Vorstoß in Richtung des im Kessel von Tscherkassy eingeschlossenen Korps. Der Befehl an das PR „ Bäke “ die Brücke bei Bushanka über den Gniloi-Tikitsch zu nehmen, kam zu spät; sie war bereits gesprengt. Obstlt. Bäke setzte nun aus eigenem Entschluß die Panther-Abt. auf die Brücke von Frankowka an. Sie wurde im letzten Augenblick in Besitz genommen. Bei diesem Angriff fielen 30 russische Panzer den Pantherkanonen zum Opfer. Dennoch ging der weitere Vorstoß nur mühsam voran und am 15.2. funkte die 8.Armee an die Eingeschlossenen: „ Aktionsfreiheit III.PzK witterungs-und versorgungsbedingt eingeschränkt. Gruppe Stemmermann muß entscheidenden Durchbruch bis Dshurshenzy, Höhe 239, 0, 2 Km südlich davon, aus eigener Kraft führen. Dort Vereinigung mit III.PzK “. 
Am nächsten Tag gelang es Obstlt. Bäke noch, mit seinem Rgt. nach Oktjabr vorzustoßen. Damit war er bis auf 8 Km an den Kesselrand herangekommen. 
Der Ausbruch aus dem Kessel begann am 17.2.1944 um 23.00 Uhr. Die erste Welle der Ausbrechenden kam bis zu den Panzern Bäkes durch. Nachfolgende Gruppen gerieten in das Feuer sowjetischer Panzer, die den Ausbruch über den Höhenrücken südlich Dshurshenzy zu verhindern suchten. Unter den Gefallenen befand sich auch General Stemmermann. 
Erst am nächsten Morgen, dem 18.2., gelang es Bäke nach Zuführung von etwas Treibstoff mit wenigen Tigern und Panthern bis südl. des sogenannten Höhenzuges 239 vorzustoßen und starke Kräfte des Gegners zu fesseln. Damit war der Weg endgültig frei. Während der 2. Phase des Kampfes wurden vom PR „ Bäke “ 130 Feindpanzer abgeschossen und zahlreiche Pak vernichtet. Das Rgt. kämpfte sich nach der Erfüllung der Aufgabe zurück. Damit hatte auch die sPzAbt.503 Anteil an der Rettung eines Teiles der im Kessel von Tscherkassy eingeschlossenen Kameraden. 
Am 25.2. wurde das sPzRgt. „ Bäke “ aufgelöst. In einem Tagesbefehl würdigte GendPzTr. Hube die Leistungen dieses Regiments. Obstlt. Franz Bäke erhielt die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub. Damit wurden er und sein ganzes Regiment geehrt.

Einsatz der sPzAbt.503 im Hube-Kessel

Am Morgen des 4.3.1944 begann die russische Offensive zwischen Pripjet und Karpathen. Sie traf die 4.Armee ebenso, wie den im Raum Uman stehenden linken Flügel der 8.Armee. Am 10.3. rollten die Panzer des General Konjew ( 2.Ukrainische Front ) nach Uman hinein und stießen weiter bis zum Bug durch. Der Bug wurde überwunden, der weitere Vorstoß zum Dnjestr begann. Die wichtige Eisenbahnlinie Lemberg-Odessa wurde am 16.3. von Konjews Panzerverbänden durchschnitten. Am 17.3. hatten die russischen Sturmverbände den Dnjestr überwunden und schwenkten zur Umfassung der 1.PzArmee nach Nordwesten ein. Auch die 1.Ukrainische Front unter Marschall Schukow bezwang am 29.3. den Dnjestr und eroberte die alte polnische Stadt Tschernowitz. Damit stand sie auf breiter Front im Rücken der HGr.Süd. Von Osten näherten sich seine Spitzenverbände den Truppen von Konjews 2.Ukrainische Front. 
Damit war die 1.PzArmee unter GendPzTr. Hube in einem riesigen Kessel zwischen Dnjestr und Bug eingeschlossen. 
Ein wandernder Kessel, das war von nun an die 1.PzArmee geworden und in ihrem Schwerpunkt war die sPzAbt.509 eingesetzt. Aber auch die sPzAbt.503 war im Rahmen des III.PzK in den Kesselkämpfen eingesetzt. Zunächst stand sie in den Kämpfen des 7., 8. und 9.3. im Großraum Proskurow, bei Mastowa, Kopazewka und Lagowa im Einsatz. Die 1./503 unter Oblt. Reutermann erzielte zunächst einige Erfolge. Am 10.3. fiel Oblt. Reutermann. Uffz. Höppner übernahm den Chefwagen der 1./503, mit dem er sich 13. bis 15.3. auf Skalat vorkämpfen musste. Bei diesen Einsätzen schoß er 5 T 34/85, zwei Pak und zahlreiche Fuhrwerke ab. 
Am 20.3. stieg Oblt. Linden in den Chefwagen ein und kämpfte mit seiner Besatzung ununterbrochen bis zum 29.3. in den Räumen Malliny-Grzymalow-Touste-Zurkowszy-Skalat. Während dieser Zeit wurden vom Chefwagen erneut 8 T 34, 1 Spähwagen, 1 Flugzeug, 1 Muntions-Lkw und andere Waffen vernichtet. Dabei wurde der Chefwagen mit der Nummer 100 mehrfach getroffen und lief am 21.3. auf eine russische Kastenmine. Am 31.3. löste Lt. Heinrich Oblt. Linden ab. Bis Gorodischtsche schlug sich der Chefwagen durch. Hier brach am 5.4.44 die Welle zwischen Benzin- und Ölpumpe. Der Wagen musste gesprengt werden. Ein Teil der panzerlosen Besatzung, Lt. Heerlein, Uffz. Lochmann und Obgfr.  Walter stiegen in den letzten noch vorhandenen Stabswagen römisch II um und traten damit am 7. und 8.4. bei Magerowka gegen überlegene russischen Kräfte an. 3 T 34 und 1 Pak wurden abgeschossen. 
Im Raum Tarnopol traf die sPzAbt.503 das erstmal auf russische Panzer des Typs JS II. Einer davon wurde von Tiger 123 so getroffen, dass sich sein gewaltiger Turm mit der 12, 2-cm-Kanone aus der Verankerung löste und seitlich über die Bordwand geschleudert wurde. Der Rückzug endete schließlich in Lemberg. Hier trafen die letzten Besatzungen der sPzAbt.503 am 22.4.44 ein. Fast das gesamte Material war im Kessel geblieben. Neben Oblt. Reutermann, Uffz. Borries und Fw. Erdmann sind mindestens 12 Soldaten der Abt. im Kessel gefallen. Nach den Listen des DRK sind weitere 25 Soldaten als vermisst gemeldet worden. 
Die Panzerlosen Besatzungen und die Räderteile der sPzAbt.503 wurden im Raume Lemberg wieder zusammengeführt und anschließend zur Neuaufstellung nach Ohrdorf/Thüringen verlegt. 


Quelle: Tiger. Die Geschichte einer legendären Waffe 1942-45

Ein weiterer Bericht

Die Befreiung der Soldaten im Kessel von Tscherkassy

Bei den schweren Abwehrkämpfen zu Beginn des Jahres 1944 ostwärts von Winniza und als gepanzerter Stoßkeil der Entsatztruppen für die eingeschlossenen deutschen Soldaten im Kessel von Tscherkassy bewärte sich das Regiment wiederum hervorragend.
Beim Aufbruch des Ktschernessels von Tscherkassy trieb Bäke mit seinen Panzern ab dem 4. Februar 1944 einen Keil durch den überlegenen Feind und schuf so die Voraussetzungen für den erfolgreichen Ausbruch. In vier Wochen ununterbrochenen Kampfes hatte das Regiment mehr als 500 gepanzerte Feindfahrzeuge vernichtet und unzählige sowjetische Pak-Stellungen (Panzerabwehrkanonen) zerstört.
Diese dramatischen Einsätze zur Rettung der im Kessel von Tscherkassy Eingeschlossenen beschreibt ein Teilnehmer wie folgt: »Für den am 4. Februar 1944 beginnenden Entlastungsangriff hatte die Heeresgruppe das III. Pz.Korps vorgesehen, zu dem auch das sPz.Rgt. Bäke gehörte, und als Beginn den 4. Februar bestimmt. Die schweren Panzer liefen sich bei Tauwetter und Regen im tiefen Schlamm fest. Bis zum 7. Februar hatte das sPz.Rgt. Bäke die feindliche Front aufgerissen und sich gegen eine Übermacht an Panzern und Pak mühsam vorwärtsgeboxt. Bäke ließ einen Scheinangriff führen, der den Feind band. Mit seinen Panthern rollte er um die Schluchten herum und stand dann im Rücken des Gegners. Im Kampf von zwei Seiten wurden 80 feindliche Panzer und eine Menge Pak abgeschossen.
Nunmehr wurde das III. Pz.Korps mit dem sPz.Rgt. Bäke zum Entsatz des Kessels eingesetzt. Bäkes Pantherabteilung konnte im letzten Augenblick die Brücke von Frankowka nehmen. Bei diesem Angriff fielen 30 russische Panzer den Panther-Kanonen zum Opfer. Doch der weitere Vorstoß ging nur mühsam voran. Am nächsten Tag gelang es Oberstleutnant Bäke, bis auf 8 km an den Kesselrand heranzukommen.
Der Ausbruch aus dem Kessel begann am 17. Februar um 23.00 Uhr. Die erste Welle der Ausbrechenden kam bis zu Bäkes Panzern durch. Nachfolgende Gruppen gerieten in das Feuer sowjetischer Panzer. Erst am nächsten Tag gelang es Bäke, nach Zuführung von Treibstoff mit wenigen Tigern und Panthern weiter vorzustoßen und starke Kräfte des Gegners zu fesseln. Damit war der Weg endgültig frei. Das Regiment kämpfte sich nach Erfüllung der Aufgabe durch mehrere feindliche Sperr-Riegel wieder zurück

Ein Augenzeuge berichtet in der ARD folgendes:

"Zum festgelegten Zeitpunkt näherten wir uns einem Fluss. Wir brachten uns einige hundert Meter vor dem Ufer in Stellung und warteten auf die ausbrechenden Truppen. Durch Ferngläser beobachteten wir die Umgebung. Dichter Dunst lag über dem Wasser, Eisschollen trieben vorbei. Irgendwann hörten wir Motorengeräusche und kurz darauf fuhren deutsche Lkw auf das Ufer zu. Auf den offenen Ladeflächen klammerten sich Soldaten fest. Hinter den Wagen strömten unzählige Soldaten zu Fuß zum Fluss. Die ersten Lkw fuhren mit hoher Geschwindigkeit in das Wasser, kippten um oder überschlugen sich. Die Soldaten stürzten in das eiskalte Wasser und versuchten schwimmend auf unsere Seite zu gelangen, andere balancierten über die empor stehenden Wrackteile. Plötzlich setzte russischer Beschuss auf die Flüchtenden ein. Wir feuerten zurück und versuchten, die Angriffe auf uns zu lenken. Dennoch starben Hunderte im Kugelhagel oder erfroren im eisigen Wasser. Ihre Leichen wurden von der Strömung weggetrieben. Die Männer, die dem Feuer entkamen, schleppten sich in unsere Stellungen. Viele hatten sich am anderen Ufer ihre Jacken vom Körper gerissen und trugen nur noch ein dünnes Hemd. Sie zitterten, einige hatten Arm- oder Beindurchschüsse und stützten sich auf Äste, ihre Gesichter waren ausgemergelt. Wir legten ihnen, soweit wir hatten, Decken und warme Kleidung um, setzten sie hinten auf en Panzer, wo die Luft des Motors sie wärmte und brachten sie in Sicherheit."
Quelle: ARD

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22. Inf.Div., 177. DIV, 78. Sturm Div, A.R. 120 der 110. ID und den Seiten:

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